Frau Ziska Riemann, ist so ziemlich alles, was man zeitlich schaffen kann: Comic Zeichnerin, Drehbuchautorin, Musikerin, Heilprakterin, Shiatsu-Therapeutin, Atempädagogin, Buchautorin und in diesem Falle Filmregisseurin. Und wer auf so vielen Hochzeiten tanzt, liefert nicht immer zwangsläufig das Beste ab. Wenn ich diesen Film, aus Sicht der heutigen Jugend, mit seinen Vorbildern, wie zum Beispiel „Eis Am Stil“ vergleiche, zieht dieser Streifen in jeder Hinsicht den Kürzeren. Es kam beim Schauen dem Fremdschämen schon ziemlich nahe, was hier als turbulente Teenie Sommer Komödie angeboten wird. Die Schauspieler wie Palina Rojinski („Night Life“), Bjarne Meisel, Emma-Katharina Suthe, Lilly Terzic, Benny Opoku-Arthur, Luissa Cara Hansen, Jascha Baum und Moritz Jahn, agieren ziemlich sperrig und unbeholfen. Vielleicht weil sie eher zu den Newcomern des Films gehören und schlecht in Szene gesetzt wurden. Allein die Sprache derer sich die Jugendlichen bedienen, soll wohl als zeitgenössisch gelten. Nun haben meine Lebensgefährtin und ich, selber fünf Kinder zusammen. Nicht eines führt, Gott sei Dank, diese Mundart. Auch in meinem direkten Umfeld fehlt mir die Nutzung kompletter Anglizismen, wie sie im Movie en masse angeboten werden. Na ja, vielleicht lebe ich ja auf dem Mond.

Zur Story: Sechs Freunde (Mädels und Jungs) im Alter von sechzehn Jahren, fahren in den Sommerferien auf die Jungferninsel (wo immer die auch sein soll) und wohnen bei einer Tante von zweien der Teenager ist, die zufällig als Sexualberaterin tätig ist. So hat, wie immer in solchen Streifen, jeder seine sexuellen Ziele, Abenteuer und Partner in Sicht. Die Umsetzung führt allerdings in absurde Peinlichkeiten und stellt unsere Jugend als primitiv dar. Auch die politisch korrekte Besetzung der Charakteren, passt in kaum eine Clique aber bitteschön, es ist 2020. Es hat leider nichts genützt, die Jokes sind selten witzig und meistens absolut flach, wie die Onanier-Szene am Anfang des Films. Präpubertär und oberflächlich in jeder Hinsicht, unterste Schublade des RTL und SAT 1 Niveaus, sowie ein absolutes Armutszeugnis für den Deutschen Film.

Note: 1 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak

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