SMOKEMASTER - SAME


Label:TONZONEN
Jahr:2020
Running Time:42:20
Kategorie: Neuerscheinung
 

Wer Eroc (ex-Grobschnitt) als Produzenten an Bord hat, der ist schon einmal ganz gut aufgestellt. Denn wenn nicht er, wer dann, steht für die Musik, die zur Legende wurde. Krautrock. Das sich Smokemaster im Beipack Zettel auf Pink Floyd bezieht, ist mir beim Hören nicht so ganz klar geworden. Denn spacige Anteile reichen da ganz einfach nicht. Zum Einstieg gibt es ruhige Töne. „Solar Flares“ kommt schmeichelnd daher. Getragen. Viele Höhen, kaum Tiefen. Das nächste Stück „Trippin Blues“ ist, wie der Titel schon sagt, kraftvoller Blues, mit einem schönen kraftvollen Gesang. Mag ich. Für mich das Highlight auf diesem Album ganz klar, „Ear Of The Universe“. Nicht weil er auch der längste Track ist. Nein hier finden wir das, was Musik so spannend macht. Schwebende Gitarre, emotionales Schlagzeug. Augen zu und Schweben, schwerelos. Vergessen. Loslassen. Ein weiterer Höhepunkt „Sunrise In The Canyon“. Man spürt den Western. Den Wind in den Bergen. Vom Feinsten. Latte Macchiato mit Karamell. Lächel. Sogar die Klapperschlange scheint irgendwo im Raum zu sein. Weitaus Rockiger „Astronaut Of Love“. Hier überzeugt am Schlagzeug Lukas Bönschen und am Bass Tobmaster. Der Gesang erinnert etwas an Frank Bornemann von Eloy, hat aber seine eigene Färbung. Björnson Bear erfüllt mit seinem Vocals jede an ihn gestellte Aufgabe. Überhaupt überzeugt Smokemaster mit ihrer Virtuosität. Ob Krautrock, Stoner, Blues, es ist nie langweilig. Tobi Tack kann es nicht nur an den Keyboards und Synthesizer, nein auch die Hammond Sounds sind sein Revier. Jay an den Gitarren macht dann den Fünfer aus Köln komplett. Da ist noch einiges drin, besonders im Bereich Artwork, denn das ist der einzige Mangel. Bleibendes Stück Musik.

Note: 9 von 10 Punkten
Autor: Reiner Langer


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