Für das abgedrehte Cabarett, das recht düster-rockig auf diesem Rundling umgesetzt wurde muss man ein ganz toleranter Zuhörer sein. Ein bißchen „Rocky Horror Picture Show“, etwas quirlige B52´s und eine Portion Nina Hagen. Dazu Piano Goth-Anleihen und fertig ist die Präsentation der Berliner Kunst und Theater Szene. Zwischen klassischen Gesang und Pop-Themen, wandelt Sängerin Johanna Malchow, manches Mal in punkige Gefilde. Die sind allerdings eher harmlos als rebellisch. Der Beitrag „Claim Tod Power“, bleibt auf diesem Album „Beautific Charms“ eher die Ausnahme. Für mich ist das eine überdrehte musikalische Zirkusvorstellung oder Musik die sich als Kunst herausstellt aber nichts was man zwischen Tür und Angel oder gar beim Autofahren konsumieren kann. Live ist das vielleicht ein anderer Hut aber in meinem Wohnzimmer fühle ich mich mit derart Sounds verloren. Marc C. Behrens ist der männliche Gesangs-Part und kann mit seinen kratzigen Nerv-Vocals, noch mehr zu dem entstandenen Eindruck beitragen. Irgendwie komme ich mir vor, wie in einer musikalischen Offenbarung von Stanley Kubricks „Clockwork Orange“. Schrill und extravagant, soll es sein…vielleicht, aber in den versprochenen Bann, werde ich nicht gezogen und wirklich ernst nehmen kann ich diese Ambitionen hier nicht. Sorry!

Note: 6 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak

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