IN EXTREMO - KOMPASS ZUR SONNE


Label:VERTIGO BERLIN
Jahr:2020
Running Time:57:34
Kategorie: Neuerscheinung
 

Vier Jahre nach „Quid Pro Quo“, erscheint endlich der langerwartete Nachfolger „Kompass Zur Sonne“. Zum Einstieg gibt es erst mal einen knackigen Rocksong namens „Troja“, der noch weitgehend ohne mittelalterliche Instrumentierung auskommt. Die kommt allerdings im folgenden Titelstück wie gewohnt zur Geltung. Auch „Lügenpack“ ist ein Rocker, der alle bekannten Trademarks der Mittelalterrocker in sich vereint. Traditioneller wird es dann wieder bei „Gogiya“ im Duett mit Gregorij Mahazaria von Russkaya und „Salva Nos“ in Latein. Mit „Schenk Noch Mal Ein“, folgt ein melancholisches Stück voll Abschiedsschmerz. Bei „Saigon Und Bagdad“ passen Musik und Text irgendwie nicht ganz zusammen. Ein Antikriegslied in ein extrem tanzbares Korsett zu packen, ist bestimmt nicht jedermanns Sache. Zur See geht es nun mit „Narrenschiff“ und „Wer Kann Segeln Ohne Wind“. Letzteres erhält durch den Gastgesang von Johan Hegg (Amon Amarth) einen Wikingertouch, der sehr gut passt. Das folgende „Reiht Euch Ein Ihr Lumpen“ ist ein klassisches Trinklied und zum Glück nicht ganz so schunkelig wie „Sternhagelvoll“. „Biersegen“ ist, anders als der Titel es vermuten lässt, wieder in lateinischer Sprache. Zum Abschluss gibt es noch ein „Wintermärchen“, das auf Grund seiner sparsamen Instrumentierung ehr wie ein vertontes Gedicht klingt. Als Bonus gibt es noch die gelungene Bandhymne „7 Brüder“ und den Club Mix von „Saigon und Bagdad“. Den Fan erwartet auf  „Kompass Zur Sonne“ also nichts grundlegend Neues, aber eine Weiterentwicklung altbekannter Charakteristika mit gesteigerter Qualität. Das ist doch genau das, was sich die meisten Fans erhoffen.

Note: 9 von 10 Punkten
Autor: Thorsten Roggenbuck


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