HEEN - STEPPIN´ UP


Label:DACKELTON
Jahr:2020
Running Time:42:11
Kategorie: Neuerscheinung
Non Metal
 

Jamiroquai lässt grüßen. Zumindest ist das der erste Gedanke der mich traf, als der Opener „Cruisin´“ einsetzte. Groovige Beats, Bläsereinsätze, sowie ab und an einen leichten Rap auf der Zunge. Ansonsten ist der Soul-Train ständig in Bewegung. Leicht stimmlich wirkt der Kölner Sänger Heen, wie eine Mischung aus Roger Cicero meets Robin Williams meets Max Herre. Poppiger Lounge mit coolen und tanzbaren Rhythmen, leicht beschwingt und mit griffigen Hooklines. Der Gesang ist stimmig, facettenreich und einprägsam. Für ein Debütwerk eine tolle Leistung, obschon ich mir für das nächste Werk, etwas mehr Eigenständigkeit wünschen würde. „Lift Me Up“ hat einen latenten Unterton von Luther Vandross und Barry White…sehr schön. Eine Gastsängerin darf sich ebenfalls präsentieren. Es handelt sich um Marissa Möller (Molass), die „Heart Attack“ im Duett veredelt. Das hat bereits internationales Flair. Trotz handgemachter Musik und Old-School Keyboard-Sounds, hat dieses Album einen modernen Sound, während Funk und ein Hauch von Motown den Schliff abrunden. Von Easy-Listening bis Dancefloor Momente ist dieses Werk recht gut gelungen, wenn auch die großen Überraschungen fehlen. Um als Unikat durchzugehen, ist noch Luft nach oben, denn leider sackt die Qualität der Kompositionen, mit Songs wie „Communication“ (so spannungsfrei wie das Coverartwork) und „Bulletproof“, auf der zweiten Seite des Vinyls, deutlich ab.

Note: 7.5 von 10 Punkten
Autor: Dagmar Hegger


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