Ein Krimi-Noir läuft im Fernsehen, es regnet und wir befinden uns auf einer schlecht beleuchteten Straße in New York City. Eine perfekte Szene für den instrumentalen Opener „The Sleepless Kind Pt. 1“. Die Trompete gespielt mit Dämpfer, setzt alles in die richtige Stimmung. Die Trompete ist übrigens eins der tragenden Instrumente, für diese melodische Form von Jazz, die hier auf insgesamt neun Beiträgen gefeiert wird. Natürlich darf auch das Piano nicht fehlen, das an vielen Beiträgen zu den gleichwertigen Singer/Songwriter-Momenten („Through Closed Eyes“) passt. Das letzte Werk (zusammen mit Trompeter Andre Canniere, der auch hier wieder aktiv ist) „Takin´ Aim“, ist verdammte sieben Jahre her und ich gehe deshalb davon aus, dass Mister Fleet, mit seinem Bekanntheitsgrad, ganz von vorne anfangen muss. Dabei ist dies das dritte, „make it or break it“ Opus. Das wird obschon der angenehmen Nummern, irgendwo zwischen Blues, Rock, Klassik und Jazz, bestimmt kein leichtes Unterfangen sein. Geschmackvolle Musik für den ruhigen Abend, wobei ich mal ein Kompliment an den Drummer Joe Evans aussprechen muss, der seine Parts äußerst zurückhaltend projiziert. Also alles im grünen Bereich? Nun ja, die Stimme des Meisters dürfte etwas mehr Charakter, etwas mehr Markantes haben. Schade.

Note: 7.5 von 10 Punkten
Autor: Dagmar Hegger

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