Eye Of Nix kommen aus Seattle und spielen eine Mischung aus Avantgarde Doom- und Post-Black Metal. Sie selbst nennen ihre Musik Progressive Blackened Doom. Seit ihrer Gründung im Jahr 2012 haben sie bis heute drei Studio-Alben veröffentlicht. Hier handelt es sich – zu meiner großen Überraschung – aber nicht um das brandaktuelle Album „Ligeia“, sondern um das Zweitwerk „Black Somnia“, welches 2017 zunächst nur digital erhältlich war und 2018 dann schließlich auf CD und Vinyl erschien. Enthalten sind zwar nur sechs Tracks, diese kommen aber mit einer jeweiligen Spielzeit von fünf bis acht Minuten locker auf Albumlänge. Beim Opener „Wound And Scar“ gibt es tiefe Gitarren, tonnenschwere Riffs, Blastbeats, diverse wirre Klangcollagen und kranken, abgefuckten Gesang, der sichtig fies rüberkommt. Dabei bietet das Gesamtbild der Musik immer eine verstörende Atmosphäre.  Doch das Pulver scheint schnell verschossen. „Fear´s Ascent“ beginnt mit schrägen Gitarren und geht stark in Richtung Post-Rock. Vieles wiederholt sich. Sängerin Joy Von Spain singt hier klar und beschwörend. „A Curse“ klingt wie ein unheimlicher Horrorfilm-Soundtrack. „Lull“ und „Tull On“ schlagen dann wieder in die lange Post Rock- Ecke. Zum Abschluss gibt es bei „A Hideus Visage“ wieder eine finstere, mystische Klangcollage. Ich werde mit der Band irgendwie nicht warm. Mir geht dieser ganze Pseudo-Okkult-Kram mit Frauengesang ohnehin schon echt auf die Nerven, und auch Eye Of Nix gehören genau da hin. Auch wenn ich diese Soundtrack-Sachen an sich echt geil und interessant finde, kann das Niveau aber leider nicht über die gesamte Albumlänge gehalten werden. Das ist schade. So bleiben die Amis eine weitere dieser zahlreichen Bands, die einige Leute sehr innovativ und andere total belanglos finden. Entscheidet selbst…

Note: 4 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller

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