MESSIAH - FRACMONT


Label:HIGH ROLLER
Jahr:2020
Running Time:49:23
Kategorie: Neuerscheinung
 

Sechsundzwanzig Jahre nach ihrem letzten Album „Underground“, steht plötzlich ein brandneues Werk der Schweizer Death-/Thrash Metal-Urgesteine Messiah ins Haus. Wer hätte das gedacht? Und zu meiner großen Überraschung sind alle vier Mitglieder schon – wenn auch mit Unterbrechungen – seit mindestens 1990 dabei. Da kann also eigentlich nicht viel schiefgehen, oder? Das atmosphärische Intro mit Akustikgitarren und mystischen Chören gefällt schon einmal. Und dann geht es endlich richtig los! Neun brandneue Tracks folgen, die nahtlos an die alten Tage anknüpfen können. Überwiegend stampfen sie sich im stampfenden Midtempo durch ihr Material. Es gibt aber auch Ausflüge in flottere Gefilde, wie zum Beispiel bei „Singularity“ oder „My Flesh – Your Soul“. Zwischendurch gibt es aber auch immer düstere, atmosphärische Parts, die ein bisschen Schwung rein bringen. Über das gesamte Album hinweg erinnert mich Sänger Andy Kaina ein bisschen an Asphyx-Frontmann Martin van Drunen. Beim Abschlusstrack „Throne Of Diabolic Heretics“ überraschen die Schweizer mit melancholischem Frauengesang. Ein bisschen mehr Uptempo hätte dem Album zwar gut getan, aber auch so funktioniert „Fracmont“ am Stück einwandfrei. Fans ihrer Death Metal-Phase („Psychomorphia“ EP, „Choir Of Horrors“ und “Rotten Perish”) dürften mit dem neuen Album allerdings sehr viel mehr anfangen können als Anhänger ihrer beiden Erstwerke.

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller


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