PRESTO BALLET - INVISIBLE PLACES


Label:SAOL
Jahr:2011
Running Time:54:00
Kategorie: Neuerscheinung
 

Dies ist das dritte Album der Band, die eigentlich mal als Nebenprojekt von Kurdt Vanderhoof (ex-Metal Church) anfing. Doch als man 2009 Metal Church ad acta legte, stieß auch der damalige Fronter Ronny Munroe zu Presto Ballet, um bei der progressiven Ausrichtung, die sich auf dem aktuellen Album ziemlich an die alten Alben von Styx hält, auszuhelfen. Und er macht einen sauguten Job. Insbesondere, was den Keyboard-Sound betrifft, wird man an die Roots des Prog erinnert. Der Opener "Between The Lines" ist ein Paradebeispiel dafür. Überhaupt wummert die alte Hammond-Orgel, mit vielen anderen 70er-Jahre Keyboard-Klangfarben (Clavinova, Mellotron) durch das gesamte Werk "Invisible Places". Das ruft viele gute Erinnerungen wach und gibt der Band einen besonderen Touch, weitaus mehr, als das bisher der Fall war. Zwar war ihre Ausrichtung stets progressiv, aber dieser melodiöse, mehr auf den Song ausgerichtete Old-School-Sound, steht ihr wesentlich besser. Übrigens ist es im Fall von Presto Ballet komplett uninteressant, wie lange ein Song dauert, denn es kommt zu keiner Zeit Langeweile auf oder gar ein ungehaltener Moment. Das ist das perfekte Brett für den wahren Rock Fan. Irgendwie steckt trotz der gleichen Intentionen mehr Herzblut und Ideenreichtum auf dem neuen Longplayer als beim Vorgänger. Oder ich muss mich kräftig verhört haben. Kein Progger sollte sich einen Beitrag wie "Sundancer" entgehen lassen, denn das wäre eine Schande. Mit dem überlangen Hammerstück "No End To A Beginning" beschließen die Jungs das bisherige Prog-Werk des Jahres.

Note: 10 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak


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