Wer spielt schon mit zwölf Lenzen mit der Blues-Legende B.B. King? Na klar, Joe Bonamassa. Das war im Jahr 1989. Und dennoch dauerte es bis 2000 als das Debütwerk des heutigen Meisters an die Sonne kam. „A New Day Now“ wird zum Jubiläum neu aufgelegt. Ob das die Hallen hierzulande mehr auffüllen wird, weiß ich nicht aber zumindest sollte Joe mal die Preise zurückschrauben, denn auch mit guter Musik kann der Saal mal leerer bleiben, wie vor einiger Zeit in Köln. Auch Release-technisch ist der Gitarrist, Sänger, Komponist und Texter auf dem Zenit. Nicht ein Jahr, wo zumindest eine Veröffentlichung ansteht. Allein schon dreizehn Live-Recordings seit dem Jahr 2013, von denen ich weiß. Das fördert zumindest den Overflow. Ich kenne keinen Bonamassa Fan der vorliegendes Album zu Hause nicht im Regal stehen hat. Klar es gibt heuer ein paar Besonderheiten: Joe hat alles neu eingesungen. Mag man gut finden weil seine Stimme sich entwickelt hat aber der alten Charme geht verloren. Kevin Shirley (Journey, Iron Maiden, Aerosmith) hat die Produktion übernommen. Der alte Albumtitel ist übrigens „A New Day Yesterday“. Natürlich sind die sechs Eigenkompositionen und die sechs Covertracks (Rory Gallagher, Free, Jethro Tull, Al Kooper, Kenny Neal, Albert King) geblieben und wurden mit drei Bonus-Tracks aufgestockt. Diese drei Nummern wurden von Stevie van Zandt (gehört zu Bruce Springsteen´s E Street Band) produziert. Es sind Demo-Aufnahmen aus dem Jahr 1997, wesentlich kerniger in ihrer Ausführung. Ich finde Joe sollte wieder einen Schritt in diese Richtung machen. Great Stuff!

Note: 8.5 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak

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