NIGHTMARE - AETERNAM


Label:AFM
Jahr:2020
Running Time:48:44
Kategorie: Neuerscheinung
 

Nightmare sind einfach nicht kaputt zu bekommen. Trotz längerer Pause in den Neunzigern sind die Franzosen nunmehr seit über vierzig Jahren aktiv und haben dabei bis vor wenigen Jahren noch nicht mal allzu viele Besetzungswechsel verkraften müssen. Diesmal jedoch wurden gleich mehrere Positionen neu besetzt. So sind aus der bisherigen Formation lediglich Gründungsmitglied und Bassist Yves Campion und Gitarrist Franck Milleliri übriggeblieben. Was sich nicht verändert hat, ist die Grundausrichtung. So wird auf dem neusten Release natürlich weiterhin zeitloser Power-Metal geboten, der durch die neue und sehr talentierte Sängerin Madie logischerweise eine neue Klangfarbe erhält, die ein wenig symphonischer und progressiver ausfällt als gewohnt. Aber Altfans müssen sich keine Sorgen machen. Schließlich wird nicht alles umgekrempelt und die gewohnten Trademarks bleiben erhalten. Erstaunlich ist es, dass die Band sich damit bisher keinen besseren Status in der Szene erkämpfen konnte. Das kann doch nicht nur an der Herkunft liegen. Ich verstehe es nicht.

Zurück zur Musik: „Temple Of Acheron“ ist ein etwas schwerfälliger Opener, der jedoch nach mehrmaligem Hören wächst. Mit „Divine Nemesis“ folgt eine eingängige Powergranate mit Hitpotential. Nach zwei eher unspektakulären Songs wird der Hörer positiv von der Powerballade „Crystal Lake“ überrascht, die im Verlauf immer mehr an Fahrt aufnimmt. Danach folgt mit „Lights On“ und „Aeternam“ erneut das volle Brett an Power, bevor „Under The Ice“ das Tempo etwas drosselt und Zeit zum Luftholen lässt. Zum Finale schließen sich noch zwei weitere Stücke an, die zumindest beim ersten Hördurchgang noch nicht zünden, aber nach erneutem Genuss ihre Wirkung entfalten und für einen versöhnlichen Abschluss sorgen.

Note: 7.5 von 10 Punkten
Autor: Thorsten Roggenbuck


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