Die Engländer Carcass starteten Mitte der Achtziger als Vorreiter der Grindcore-Welle, machten danach aber so manche Odyssee durch, die über technischen Death Metal zum rockigen und groovigen Death ´n´ Roll führte. „Swansong“ war im Jahr 1996 ihr schwächstes Album und - wie der Titel schon verrät – der vorzeitige Abschied der Band, die sich erst 2007 wieder reformierte. Mit „Surgical Steel“ gab es 2013 ein gelungenes Comeback. Es blieb ihr einziges Langeisen seitdem bislang. Nun legt man aber immerhin vier neue Tracks hin, um die Wartezeit auf den nächsten Longplayer zu verkürzen. Und da kann man sich auf so einiges gefasst machen, denn man kann ohne Übertreibung sagen, dass die Musik des neuen Materials eigentlich genau zwischen ihren beiden Klassikern „Necroticism – Descanting The Insalubrious“ (1991) und „Heartwork (1993) liegt. Dennoch klingen die Songs frisch und authentisch, ohne das Gefühl zu vermitteln, sich nur an der eigenen Vergangenheit aufgeilen zu wollen. Carcass haben immer noch ihren unnachahmlichen, knarzenden Gitarren-Sound, und auch der heisere Gesang ist unverkennbar. Sie grooven und blasten, sind technisch, fies und eingängig zugleich. Die alten Fans werden nicht enttäuscht sein und dürfen sich auf das nächste Album freuen!

Note: Keine Wertung
Autor: Daniel Müller

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