IRON MAIDEN - NIGHTS OF THE DEAD – LEGACY OF THE BEAST – LIVE IN MEXICO CITY


Label:PARLOPHONE
Jahr:2020
Running Time:100:55
Kategorie: Liverecording
 

Das New Wave Of British Heavy Metal Flagschiff Iron Maiden, ist eine der wenigen Bands (eventuell noch Def Leppard und Motörhead) jener Zeit, die immer noch regelmäßig und erfolgreich, Live-Alben auf den Markt wirft. In den Monaten der Corona-Pandemie (in der Konzerte auf dem Nullpunkt stehen) und kurz vor dem Weihnachtsfest, vielleicht auch nicht die schlechteste Idee. Die Signifikanz stellt sich hier erst gar nicht erst, denn für jeden Fan ist meist bereits ein neues Cover von Maskottchen Eddie ein Muss, geschweige denn die Recordings. Heuer liegt nun das siebzehnte (laut Wikipedia) Live-Opus der Briten in meinem Player. Zwei Silberlinge in einem klappbaren Digi-Pack, einer Seite mit Stickern, einem Mini-Faltposter, das ein Tourplakat für die „Legacy Of The Beast Tour ´21 zeigt, sowie ein kleineres Booklet mit Fotos und Informationen. Richtige Freaks sollten jedoch auf die „Special Edition“ samt Hardcover-Buch zurückgreifen.

Siebzehn Tracks aus dem Archiv der Bandgeschichte werden uns amtlich um die Ohren geballert, wobei sich bei mir eine kleine Enttäuschung breit macht, denn Sänger Bruce Dickinson benötigt einige Songs an Anlaufzeit , um seine gewohnte Klasse als Shouter in Szene zu setzen, Gitarrist Janick Gers darf seine Solo-Einlagen gerne noch mal üben und die Songauswahl beläuft sich eher auf eine reine Best-Of Geschichte. Überrascht war ich lediglich von der Nummer „The Sign Of The Cross“, aus der Ära als Mister Blaze Bayley (ex-Wolfsbane), noch Fronter dieser Metal-Institution war und „For The Greater Good Of God“, das zum ersten Mal auf einem Live-Opus erscheint. „The Clansman“ ist zwar nicht selbstverständlich aber auch nicht unbedingt die beste Wahl. Da sind die Rocker mittlerweile etwas zu festgefahren.

Aufgenommen wurde übrigens an drei Tagen in Mexico City aber man hat sich die Video-Variante gespart. Auch eher ungewöhnlich. Wenn die Massen in euphorischer Weise, die alten Klassiker wie „Run To The Hills“, „The Number Of The Beast“, „2 Minutes To Midnight“ oder das ausschweifende „Fear Of The Dark“ mitsingen, sind Gänsehaut und eine Flut an Emotionen garantiert. Das Cover-Artwork ist leider nicht das Gelbe vom Ei, da war ich schon wesentlich begeisterter, haha. Die Band spielt mit ordentlich Verve und Drummer Nicko McBrain, kann sich ein weiteres Mal in Szene setzen aber natürlich muss man bei einer Band die in Würde gealtert ist, einige Abstriche in Perfektion machen. Das sind trotz aller Energie nicht die Herren von Dream Theater. Schließlich hinterlässt James LaBrie nicht allzu viele Refrains an die Fans. Das geht über den Charme eines Live-Feelings hinaus. Das obligatorische „Scream for me“ bleibt selbstredend nicht außen vor und damit haben Iron Maiden schon mehr eingetütet als alle anderen Bands, egal was man an diesem Werk mag oder nicht.

 

Note: Keine Wertung
Autor: Steve Burdelak


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