Endlich ist er da, der Pink Floyd Konzertfilm „Delicate Sound Of Thunder“. Natürlich kann der geneigte Fan auf verschiedene Release-Formate zurückgreifen. Ich bespreche an dieser Stelle mal die Blu-Ray. Dies war das Live-Album aus dem Jahr 1988, zu der großen Reunion-Tour ohne Roger Waters (der weiterhin solo agierte) zum Super-Release des Vorjahres-Albums „A Momentary Lapse Of Reason“. Bereits 2019 wurde die remasterte Version als Teil des umfangreichen "The Later Years 1987-2019"-Boxsets veröffentlicht. Natürlich wurde heuer alles in 4K restauriert und mit allen aktuellen Möglichkeiten für Sound und Bild verfeinert. Allerdings haben Blu-Ray, Vinyl, CD-Box und DVD, allesamt verschiedenen Extra-Features. Zum Beispiel hat das 3er-Vinyl Set, insgesamt neun weitere Songs, die auf der original 1988er Veröffentlichung fehlten. Die Qual der Wahl hat wie immer der kaufende Fan.

Gefilmt wurde im Nassau Coliseum auf Long Island, im August 1988 unter den den Regieanweisungen des US-Amerikaners Wayne Isham (Bon Jovi, Kiss, Pantera, Metallica). Für diesen Output wurde ein circa Hundert-Dosen Reservoir an 35mm Film gesichtet und bearbeitet. Zur damaligen Live-Besetzung gehörten: Jon Carin (Keyboards, Gesang), Tim Renwick (Gitarre, Gesang), Guy Pratt (Bass, Gesang), Gary Wallis (Percussions), Scott Page (Saxofon, Gitarre), sowie die drei Background-Sängerinnen Margret Taylor, Rachel Fury und Durga McBroom. Über eine Setlist lässt sich immer streiten aber man musste das neue Material präsentieren, sowie einige Klassiker. Allerdings gab es für zu viele Tracks des Meister-Albums „The Wall“, eine vertragliche Sperre, abgesegnet zwischen Pink Floyd und Roger Waters.

Auch wenn viele Kritiker dem Werk „A Momentary Lapse Of Reason“ Schwächen attestierten, war der Live-Auftritt auf diesem Video-Tonträger phänomenal. Laser-Show, Video-Leinwand, Vari-Light, beweglichen Decken-Fluter und eine arschtighte Band.

Für dieses Arrangement hat man eine Handvoll Bonus-Tracks ausgewählt: „Yet Another Movie“, „Round And Around“, „A New Machine Part 1“, „Terminal Frost“ und „A New Machine Part 2“. Im Prinzip ist das was die Briten hier abliefern allererste Sahne. Nur manche Nummer wird mit jam-artig zu durchgenudelt und mit Überlänge strapaziert. Da hätten anstatt dessen zwei oder drei mehr Tracks nicht geschadet. Ansonsten gibt es eine satte Spielzeit. Ein Muss für jeden Fan...was sonst?

Tracklist:

1. Shine On You Crazy Diamond, Parts 1-5
2. Signs Of Life
3. Learning To Fly
4. Sorrow
5. The Dogs Of War
6. On The Turning Away
7. One Of These Days
8. Time
9. On The Run
10. The Great Gig In The Sky
11. Wish You Were Here
12. Us And Them
13. Money
14. Comfortably Numb
15. One Slip
16. Run Like Hell

Note: 10 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak

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