ZIGGY MARLEY - MORE FAMILY TIME


Label:V2
Jahr:2020
Running Time:38:02
Kategorie: Neuerscheinung
Non Metal
 

Ziggy kam als Sohn der berühmten Eltern Bob und Rita Marley, früh mit Musik in Kontakt. Jahre nach den Tod des Vaters, gründete er mit seinen drei Geschwistern die Melodymakers. Die immerhin mageren Verkäufe der Releases, leite ich mal auf den Bekanntheitsgrad des Vaters zurück. Fast zwanzig Jahre später bekam Ziggy von der EMI einen Solo-Deal angeboten. Die Lage verbesserte sich und es kamen lukrative Angebote für Film und mehr. Im Jahr 2009 erschien die Veröffentlichung „Family Time“ und ich gehe mal davon aus, das Mister Marley nahtlos an diesen Release anschließen möchte. Wer hier den traditionellen Reggae seiner Vaters erwartet, wird enttäuscht sein. Mit seinen internationalen Freunden möchte er den Reggae an Kinderohren tragen. Kein Wunder das die Kompositionen teilweise recht naiv, repetitiv und ein bißchen nach Allem klingen. Weltmusik, Reggae. Americana und alles in euphorisch kitschiger Partylaune. Keine Ahnung ob das für Kids heuer funktioniert. Vielleicht bei den ganz, ganz jungen, denn meine Boys hören bereits Knüppeldicke Sounds, die für diese Scheibe nur ein müdes Lächeln über haben würden.

Erster Gast ist Ben Harper (Fistful Of Mercy) auf dem Opener „Play With Sky“, der eher in die Ska-Richtung wälzt. US-Ikone Cheryl Crow, ertönt auf „Everywhere You Go“ und bringt der „Happy-Song“ in Pop-Reggae Gefilde. Die Kanadierin Lisa Loeb (Lisa Loeb & Nine Stories), darf auf „Music Is In Everything“ zwitschern. Ertönt wie ein moderner Kindergarten-Track, mit Singen und Klatschen im Kreis. Mit den Kumpels Tom Morello (ex-Audioslave Gitarrist), Busta Rhymes (ex-Leaders Of The New School) und Sohn Isaiah, posaunt der wohl stumpfsinnigste Beitrag „Move Your Body“ ins Nirvana. Das schönste Lied ist „Jambo“, klingt wie eine traditionelle Nummer und präsentiert Angelique Kidjo (ex-Pili Pili). Eine weitere Kanadierin Alanis Morissette, versucht auf „Please Excuse Me Thank You“ Akzente zu setzen. Aber auch dieser Track holt niemanden Hinterm Ofen hervor. Bleibt noch das Spoken Word Stück, komplett ohne Musik, gesprochen von Schauspielerin Jamie Lee Curtis, zu erwähnen. „Today I Feel Silly“. Für Kids viel zu lang, recht unspannend vorgetragen und irgendwie nicht in das Restmaterial zu integrieren. Ziggy´s allein vorgetragene Stücke „Goo Goo Ga Ga“ und „My Dog Romeo“ haben schon den Charakter eine Beitrages der deutschen Fernsehreiche Löwenzahn. Na ich weiß nicht...

Note: 5 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak


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