TASKFORCE TOXICATOR - Lieber Abenteuer mit einem Intergalaktischen Söldner als zu Verwirrung führende Technopartys!


Gerade erst haben Cerebral Invasion ihre erste EP hingelegt, da jagt Gitarrist Dominik Rothe gleich die zweite EP seiner Haupt-Band Taskforce Toxicator hinterher. Wo genau die Unterschiede zwischen seinen beiden Thrash Metal-Combos liegen, und warum im Moment alles fast zeitgleich passiert, erfahrt ihr - neben dem üblichen Werdegang - hier und jetzt. Dabei gibt sich Dominik wie immer ausführlich und wirtgewandt. Viel Spaß beim Lesen!

logoDaniel: Hi Dominik! Na, alles klar? Wann und wie ging es mit Taskforce Toxicator los?

Dominik: Moin Daniel! Jau, bei mir ist alles klar, ich hoffe, bei Dir auch! Angefangen haben wir mit Taskforce Toxicator vor ziemlich genau vier Jahren. Anfang 2017 fanden die ersten Proben der Band statt. Damals war es so, dass sich die Vorgänger-Band von unserem anderen Gitarristen Lars, unserem früheren Schlagzeuger Sascha und mir aufgelöst hatte. Wir drei wollten aber weiter gemeinsam Musik machen. Da ich zu diesem Zeitpunkt schon viele Jahre gut mit Oli befreundet war und die anderen ihn ebenfalls kannten, haben wir ihn sofort für den Bassposten verhaftet. Die Suche nach einem Sänger dauerte etwas länger, doch irgendwann meldete sich Fabi bei mir, zu dem ich vorher nur losen Kontakt hatte. Bei der ersten Probe hat es mit uns fünf gleich gezündet, und das war der Startpunkt von Taskforce Toxicator. Kurz darauf ging es auf Tour durch Israel, was eine fantastische Erfahrung war, die uns als Band richtig zusammengeschweißt hat.

Daniel: Soweit ich weiß, hattet Ihr Euch ursprünglich unter dem Namen Toxicator gegründet. Wieso kam es zu der Namensänderung? Und woher stammt der Bandname überhaupt?

Dominik: Gut aufgepasst! Am Anfang hieß es mal nur Toxicator. Allerdings gibt es auch eine Technoparty gleichen Namens in Deutschland und immer, wenn man Toxicator bei diversen Suchmaschinen eingab, kam nur diese Party, was bei den Leuten zu einiger Verwirrung führte. Deswegen kam der Zusatz, um unseren Bandnamen wirklich einzigartig zu machen. Was den Ursprung des Namens angeht, wollten wir einfach etwas, das cool klingt und eine echte Bedeutung für uns hat. Fabi hatte schon früh ein Konzept für eine Sci-Fi Story über einen intergalaktischen Söldner im Kopf, der allerlei Abenteuer erlebt. Und das ist eben der Toxicator. Die Taskforce Toxicator wiederum ist eben die Söldnertruppe, die er anführt und mit der er Tyrannen stürzt und andere Heldentaten vollbringt. Das Konzept zieht sich zwar nicht durch alle Songtexte, taucht bei uns aber regelmäßig wieder auf und schlägt sich auch in der Optik der Band nieder.

Daniel: Ich habe gelesen, dass in Eurer Anfangszeit Sascha Kurpanek bei Euch Schlagzeug gespielt hat, der früher bei der Thrash Metal-Band Moshquito, einer der ältesten Metal-Bands der Ex-DDR, aktiv war. Wie kam es denn dazu? Erstens sind die ja viel älter, und zweitens ist Münster, wo Ihr herkommt, ja bekanntlich ziemlich weit von Zwickau, wo Moshquito herkommen, entfernt!

Dominik: Du bist echt der erste, der uns auf Saschas Vergangenheit bei Moshquito anspricht, haha. Tatsächlich kommt Sascha ursprünglich aus Greven, was nah bei Münster liegt, und da ist er vor einigen Jahren auch wieder hingezogen. Lars und ich haben ja vor Taskforce Toxicator schon lange zusammen Musik gemacht, und als wir für unsere vorherige Band einen neuen Schlagzeuger suchten, empfahl uns Frank Averbeck vom Tank mit Frank Festival, doch mal Sascha anzuhauen, da der zu diesem Zeitpunkt in keiner Band aktiv war. Die Chemie zwischen uns hat sofort gestimmt, weil Sascha ein unglaublich gutes Gespür für Thrash Metal hat, und ganz ehrlich: Der Altersunterschied war bandintern nie ein Thema. Sascha ist ein genauso verrückter Metalhead wie wir, und ob da dann fünf, zehn oder zwanzig Jahre zwischen uns liegen, ist vollkommen egal. Wir stehen auch immer noch in gutem Kontakt zu ihm. Die Trennung hatte ja nichts mit der Band zu tun. In Saschas beruflichem und privatem Leben kam es 2018 einfach zu ein paar Umbrüchen, weswegen er Taskforce Toxicator nicht mehr die Zeit widmen konnte, die die Band benötigt. Aber wir haben uns seitdem noch einige Male gesehen und sind gut befreundet.

Daniel: Sascha, Lars und Du wart von 2011 bis 2017 bei Marauder aktiv. Sind Taskforce Toxicator also die direkte Nachfolge-Band von Marauder; quasi nur eine Namensänderung? Oder ist es Zufall, dass beide Bands eine ähnliche Besetzung hatten? War die musikalische Ausrichtung denn ähnlich?

Dominik: Sascha, Lars und ich haben musikalisch und menschlich einfach super zusammen funktioniert. Als Jonas damals bei Marauder ausstieg, wollten wir einen klaren Cut machen, alle Altlasten ablegen und nochmal neu starten. Taskforce Toxicator ist also mitnichten als Nachfolger-Band von Marauder gedacht, sondern etwas ganz Eigenes. Sicherlich lassen sich hier und da Parallelen finden, denn Sascha, Lars und ich sind nach dem Ende von Marauder nicht über Nacht andere Menschen geworden. Aber das ist dann reiner Zufall.

Daniel: Aber ich schweife ab, haha! Zurück zu Taskforce Toxicator: Welche Bands zählen zu Euren Haupteinflüssen?

Dominik: Da muss ich als allererstes Metallica nennen; insbesondere natürlich die ersten vier Alben. Ohne die hätte ich für meinen Teil niemals eine Gitarre in die Hand genommen. Das spiegelt sich dann auch in den Riffs wider, die ich für Taskforce Toxicator schreibe. Für Lars gilt ähnliches. In seinen Soli höre ich öfter mal ein bisschen Kirk Hammett heraus, was absolut cool ist. Aber davon abgesehen haben auch andere Bay Area-Thrash-Bands wie Death Angel, Exodus oder Testament einen enormen Einfluss auf unseren Sound. Und Crossover Thrash. Municipal Waste oder Dr. Living Dead feiern wir alle ordentlich ab, und das schlägt sich wohl ab und zu in unsere Musik nieder. Fabi ist zudem großer Death Metal-Fan. Das mag man unserem Sound nicht so offensichtlich anhören, findet aber auch regelmäßig den Weg in unserer Musik und sei es nur durch seine Vocals. Aber wie es sich für eine Thrash-Band aus Deutschland gehört, gibt es auch immer mal wieder Songs und Riffs, die von Kreator, Destruction und Co. beeinflusst sind.

Daniel: Textlich steht bei Euch die Science Fiction-Thematik im Vordergrund. Mir fallen sonst spontan nur Devastruction aus Unna/Dortmund ein, bei denen das ebenfalls so ist (auch wenn es von Tankard einmal „Space Beer“ gab, haha!). Woher stammt diese für Thrash Metal-Texte eher ungewöhnliche Faszination?

Dominik: Hm, ich finde nicht unbedingt, dass das für Thrash so unüblich ist. Bei Bands wie den schon genannten Municipal Waste oder Dr. Living Dead finden sich solche Querverweise auch häufiger mal, unter anderem auch auf den knalligen Artworks. Das hat also definitiv einen Einfluss auf uns ausgeübt. Abgesehen davon stehen wir einfach auf die Sci-Fi-Filme der Siebziger und Achtziger. „Star Wars“, „Terminator“, „Blade Runner“, „Alien“ – das ist genau der Kram, den wir uns gerne reinziehen und neben musikalischen Einflüssen werden wir auch davon inspiriert. Das Monster auf dem Cover von „Reborn In Thrash“ stellt zum Beispiel eine ganz bewusste Verbeugung vor dem Xenomorph dar, dass der große H.R. Giger für den ersten „Alien“-Film entwarf. Taskforce Toxicator ist für uns alle etwas sehr Persönliches und deswegen fließt auch alles möglich in die Band, das in unserem Leben eine Rolle spielt.

Daniel: Welche Science Fiction-Bücher, -autoren oder –filme oder Verschwörungstheorien inspirieren Euch zu Texten?

Dominik: Ein paar Filme, die Einfluss auf uns haben, habe ich ja schon genannt. Ansonsten sind die Texte in erster Linie Fabis Metier. Neben fiktiven Geschichten greift er aber auch immer wieder Ereignisse aus der Realität auf und verbindet die wahnwitzigen Sci-Fi-Themen mit realen Problemen. Auf unserer neuen EP steht ein Song wie „Oppressor“, in dem es um das gleichnamige Laserkatana des Toxicators geht, wie selbstverständlich neben einem Song wie „Genetic Failure“, der sich gegen die immer stärker werdenden rechtskonservativen Strömungen überall auf der Welt richtet. Wie gesagt, alles in unserem Leben beeinflusst die Band in einer gewissen Weise. Wir möchten nicht nur irgendeine Spaßkappelle sein, sondern wirklich für etwas einstehen. Natürlich sollen die Leute bei unserer Mucke auch einfach gut Party machen können. Aber Fabi gelingt in seinen Texten einfach ein sehr guter Spagat zwischen fetziger Metal-Lyrik und inhaltlichem Anspruch. Damit fühlen wir uns wohl.

Daniel: Bislang hat es nur für zwei EPs und noch keinem Album gereicht. Warum nicht?

Dominik: Nachdem Sascha die Band im April 2018 verlassen hatte, hatten wir eine längere Zwangspause. Auftritte waren ohne Schlagzeuger nicht möglich, und die Suche nach einem neuen Drummer dauerte knapp ein Jahr. Zwischenzeitlich waren wir mit einer paar Leuten in Kontakt, aber es hat nie so richtig gepasst. Dann kam Lysander in den Proberaum. Ich weiß noch genau, dass er „Breaking The Walls“ von unserer ersten EP vorbereitet hatte. Den haben wir einmal durchgezockt und ihn auf der Stelle verhaftet, haha. Also im Ernst, er hatte den Song einfach perfekt drauf und selbst beim Tempowechsel im Mittelteil sofort mit dem Rest der Band gegroovet. Das war großartig. Zu diesem Zeitpunkt hatten wir schon einige Songs in der Hinterhand, die wir bereits mit Sascha live gespielt hatten, „Oppressor“ und „Reborn In Thrash“ gehören zum Beispiel dazu. Die EP haben wir aus zwei Gründen gemacht. Zum einen waren wir alle nach der langen Pause etwas eingerostet und wollten erstmal einen Testlauf machen, wie die Aufnahmen in der neuen Besetzung so laufen, damit jeder seine Position in der Band findet. Zum anderen wollten wir diese ganzen für uns schon ziemlich alten Songs nicht auf unserem ersten richtigen Album haben. Das soll aus absolut frischem Material bestehen. Also haben wir nochmal eine EP gemacht, auf der eben die Songs stehen, die bereits Teil unseres Live-Sets sind. Die einzige Ausnahme stellt „Alien Facemelter“ dar, denn wir extra für die EP geschrieben haben, damit die Leute auf jeden Fall mindestens einen Track zu hören bekommen, den sie noch gar nicht kennen, selbst wenn sie schon einmal auf einer Show von uns waren.

taskforce toxicatorDaniel: Eure beiden EPs sind in Eigenregie erschienen. Warum? Gab es kein interessiertes Label, das an einer Veröffentlichung interessiert gewesen wäre? Oder hat Euch das nicht interessiert?

Dominik: Beides, haha. Bislang ist kein Label an uns herangetreten, wir haben uns andererseits aber auch um keins bemüht, weil wir bislang sehr gut damit fahren, die Dinge selbst in die Hand zu nehmen. Für ein Album würden wir allerdings sicherlich mit ein paar Plattenfirmen in Kontakt treten und mal schauen, was da so geht.

Daniel: Du meintest letztes Jahr, dass es mit der Taskforce Toxicator-CD noch dauern würde. Nun ist sie aber schon draußen! Wie viel Zeit haben Songwriting und Aufnahme letztendlich in Anspruch genommen?

Dominik: Tja, manchmal geht es eben doch schneller als man denkt. Was die Länge des Songwriting-Prozesses angeht, kann ich da keine richtige Antwort geben, weil die Songs für die EP immer mal wieder spontan zwischen Auftritten, Proben und anderem entstanden sind. Eine richtige Songwriting-Phase für die EP gab es nicht. Die Aufnahmen wiederum hatten wir vergangenes Jahr innerhalb von knapp zwei Monaten abgehandelt. Da die Corona-Pandemie genau in dem Moment zuschlug, als wir loslegen wollten, kam es da zu einer Paar Verzögerungen und wir mussten etwas umplanen. Aber letztendlich ging das recht flott über die Bühne, und mit dem Ergebnis sind wir sehr zufrieden.

Daniel: Der Sound der EP ist richtig fett geworden! Wo und mit wem habt Ihr produziert?

Dominik: Ursprünglich wollten wir die gesamte EP mit unserem guten Freund Christoph Glanemann aufnehmen. Der hatte 2019 schon die Single „Reborn In Thrash“ mit uns aufgenommen, und das war eine super Erfahrung. Allerdings lag bei Christoph ein Corona-Verdacht vor, genau als wir aufnahmen wollten. Deshalb haben wir uns an Milan Steinbach von Point Break Recordings gewandt, der uns für die Schlagzeugaufnahmen Patrick Putzker empfahl. Mit ihm haben wir in einem kleinen Aufnahmeraum in Wuppertal das Schlagzeug für die restlichen vier Tracks der EP aufgenommen. Da Christoph glücklicherweise doch kein Corona hatte, haben wir mit ihm kurz danach die restlichen Instrumente bei uns im Proberaum aufgenommen. Das war für uns als Band eine sehr wichtige Erfahrung. Christoph hat immer tolles Feedback zu den Songs gegeben, und wir haben einiges mitgenommen, um den Aufnahmeprozess für die nächste Platte noch besser für alle zu gestalten. Für Mix und Mastering ist Dennis Koehne verantwortlich. Er hatte 2010 schon die „Reborn In Thrash“-Single gemixt und gemastert und einen super Job gemacht. Deshalb war für uns klar, dass wir auch die restliche EP von ihm machen lassen. Und ich finde auch, dass der Sound sehr fett geworden ist. Dennis ist jemand, der nicht dazu neigt, eine Aufnahme tot zu produzieren, sondern den Songs eine große Authentizität lässt. Das ist enorm wichtig für uns.

Daniel: Das grelle, quietschbunte Cover finde ich total geil! Wer hat es gemalt? Und wie seid Ihr mit dem Künstler in Kontakt gekommen?

Dominik: Das stammt vom guten Timon Kokott, der auch schon das Cover unserer ersten EP gestaltet hat. Wir hatten ihn damals schon länger im Auge, weil wir seine Artworks immer cool fanden und haben dann einfach mal ein Cover bei ihm angefragt. Die Arbeit mit Timon ist immer sehr unkompliziert. Wir haben ihm das grobe Konzept für das Artwork erläutert, und er hat auf Anhieb verstanden, was wir haben wollten. Von da an ging der Rest ganz schnell, und mit dem Endresultat könnten wir nicht glücklicher sein.

Daniel: Das Artwork eignet sich perfekt für eine Vinyl-Version, wie ich finde. Ist in dieser Hinsicht irgendwas geplant? Oder wartet Ihr damit, bis das Album fertig ist (wenn es eins geben sollte)?

Dominik: Also eine Vinyl-Veröffentlichung als Eigenproduktion ohne Label im Rücken zu realisieren, wird für uns aus finanziellen Gründen wohl nicht möglich werden. So ehrlich muss ich an dieser Stelle sein. Natürlich ist das etwas, dass wir in Zukunft gerne mal machen würden, da einige bei uns in der Band selbst Vinylsammler sind. Aber das wird wohl eher was fürs erste Album. Eine Tape-Edition von „Reborn In Thrash“ wird allerdings noch kommen, das kann ich an dieser Stelle schon einmal verraten.

Daniel: Beide Bands, in denen Du Gitarre spielst, spielen – grob gesehen – Old School Thrash Metal. Wo genau liegen für Dich die Unterschiede zwischen beiden Bands, sowohl musikalisch als auch textlich?

Dominik: Musikalisch liegt der Unterschied wohl darin, dass Cerebral Invasion vor allem durch den Gesang eine leichte Death Metal-Schlagseite haben. Die gibt es bei Taskforce Toxicator in der Form nicht. Dafür stellen wir ein bisschen mehr Crossover-/Thrash-Einflüsse zur Schau. Zudem sind die Songs bei Taskforce Toxicator für mein Gefühl etwas schnörkelloser und direkter, während es bei Cerebral Invasion technischer und vertrackter zur Sache geht. Textlich wiederum dreht sich bei Cerebral Invasion viel um die persönlichen Erfahrungen und Gedanken unseres Sängers Mahmood, während Fabi sich eher Science Fiction-Themen und gesellschaftlichen Themen zuwendet. Genau wegen dieser Unterschiede macht es auch Spaß, in beiden Bands aktiv zu sein.

Daniel: Die CDs beider Bands sind jetzt relativ zeitgleich veröffentlicht worden. War das Zufall?

Dominik: Das war absoluter Zufall. Die Planung für eine neue EP war bei Taskforce Toxicator schon am Laufen, bevor ich überhaupt bei Cerebral Invasion eingestiegen bin. Vom Timing her hatte alles gut gepasst. Die EPs erscheinen jetzt im Abstand von zwei Monaten, und ziemlich genau so viel Zeit lag auch zwischen den jeweiligen Aufnahmeprozessen. Da durch Corona keinerlei Konzerte möglich waren, war auch einfach genug Zeit frei, um sich intensiv den Aufnahmen zu widmen.

Daniel: Hast Du nicht Angst, dass sich beide Bands einmal zeitlich im Weg stehen könnten?

Dominik: Das Problem sehe ich bislang nicht. Bei Cerebral Invasion haben wir einen sehr klaren Rhythmus, in dem wir proben, sobald das wieder möglich ist. Danach müssen sich Taskforce Toxicator dann eben richten. Aber da sowohl Fabi als auch ich im Schichtdienst arbeiten, sind wir es sowieso gewohnt, die Probetermine für Taskforce Toxicator regelmäßig neu zu organisieren. Ansonsten machen wir aktuell ja sowieso alles von zu Hause aus, da werden die Dinge eben erledigt, wenn es passt. Sobald Konzerte und Proben wieder möglich sind, wird es wohl etwas mehr Planung erfordern. Aber da bei Cerebral Invasion alle außer Mahmood in anderen Bands aktiv sind, ist die terminliche Abstimmung ein Thema, das nicht nur mich betrifft. Ich bin mir aber sicher, dass wir da stets gute Lösungen finden werden.

Daniel: Setzt Du Dir eigentlich Prioritäten, welche Deiner Bands gerade dran ist? Oder läuft es eher nach dem Motto „Wer zuerst kommt, mahlt zuerst.“?

Dominik: Im Moment beschreibt „Wer zuerst kommt, mahlt zuerst“ ganz gut, wie das läuft, haha. Da „Reborn In Thrash“ gerade frisch erschienen ist, beschäftigen mich Taskforce Toxicator derzeit natürlich etwas mehr, aber bei Cerebral Invasion planen wir auch schon die Aufnahmen für unser Debüt-Album. Langweilig wird es also nicht so schnell.

Daniel: Ich weiß, dass es aufgrund der derzeitigen Pandemie schwierig ist, aber ist im Live-Sektor schon etwas geplant?

Dominik: Konkrete Pläne haben wir nicht. Unser Ziel ist es aber, für Ende des Jahres oder Anfang 2022 mal ein paar Gigs zu planen, in der Hoffnung, dass die bis dahin wieder möglich sind. Außerdem stehen wir mit ein paar Bands für Touren im Ausland in Kontakt. Aber wie gesagt, da ist noch nichts konkret, denn wie sich die Pandemie entwickeln wird, kann keiner vorhersagen. Wir legen auf jeden Fall Optimismus an den Tag, denn den Kopf hängen lassen und die Füße stillhalten, ist absolut nicht unser Ding.

Daniel: Könntest Du Dir vorstellen, mit beiden Bands einmal auf demselben Event zu spielen? Oder wäre Dir das zu stressig?

Dominik: Von meiner Seite aus ist das absolut vorstellbar; gerne auch direkt hintereinander, damit ich nicht alles mehrfach auf- und abbauen muss, haha. Keine Ahnung, wie die anderen Jungs dazu stehen. Von meiner Seite aus stünde dem aber nichts im Wege. Ich liebe es, auf der Bühne zu stehen. Die direkten Reaktionen des Publikums, die man dort erhält, sind schlicht das Beste am Musikerdasein. Deswegen immer her damit!

taskforce toxicatorDaniel: Wie sehen generell Eure Zukunftspläne mit Taskforce Toxicator und Cerebral Invasion aus?

Dominik: Sobald wie möglich live spielen und sobald wie möglich ein erstes richtiges Album aufnehmen. Das gilt tatsächlich für beide Bands. Genug Songs sind auch in beiden Fällen schon vorhanden. Da muss noch etwas Feinschliff gemacht werden, und dann geht es ans Aufnehmen. Wenn alles wie geplant verläuft, wird mindestens eine der Platten dieses Jahr noch erscheinen.

Daniel: Na gut, Dominik! Dann gehört Dir noch das gute alte Schlusswort!

Dominik: Vielen Dank für das coole Interview und den beständigen Support von Dir und CROSSFIRE! Ansonsten ein großes Dankeschön an alle, die sich „Reborn In Thrash“ schon zugelegt haben und den Underground in diesen harten Zeiten weiter unterstützen. Ihr seid die Besten, und ohne euch wäre alles, was wir machen, für die Katz. Ich hoffe sehr, dass wir uns dieses Jahr noch in den Clubs dieser Welt persönlich über den Weg laufen.

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Autor: Daniel Müller