Die niederländischen Death- / Doom Metal-Urgesteine Asphyx holen gleich zu Jahresbeginn zu einem neuen Schlag aus. Mit „Necroceros“ steht nun das insgesamt zehnte Album der Band an; das zweite in Folge mit ex-Desaster- und Sodom-Schlagzeuger Stefan „Husky“ Hüskens hinter der Schießbude, der Original-Drummer Bob Bagchus 2014 ersetzte. Tja, was soll ich sagen? Zum Glück hat sich nichts geändert! Asphyx klingen halt wie Asphyx! Ruppig, wild und roh, gehen sie vor wie eh und je. Die Überraschungen bleiben glücklicherweise aus. Während der Opener „The Sole Cure Is Death“ relativ flott und treibend beginnt, erinnert das doomige Riff von „Molten Black Earth“ dagegen stark an Bolt Thrower. Auch „Mount Skull“ wird beherrscht von einem trägen Lavariff. Und so geht es munter weiter. Die Musik klingt immer so, wie man es von Asphyx erwartet. Dabei klingt sie aber nie abgedroschen, sondern immer authentisch. Lediglich der cleane Mittelteil in „Three Years Of Famine“ sorgt für eine kleine Überraschung. Die Holländer ertönenen ansonsten Anno 2021 immer noch zeitlos, frisch und unverbraucht. Der heiser herausgekotzte Gesang von Martin van Drunen klingt richtig fies. Und selbst Husky schafft es, den simplen, aber effektiven Stil seines Vorgängers am Schlagzeug zu imitieren. Und Asphyx begehen auch nicht den Fehler, mit einer modernen Produktion anzubiedern und ihren ureigenen Spirit zu zerstören. Wie immer ein amtliches Death Metal-Brett! Alles richtig gemacht!

Note: 9 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller

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