DESPERATION BLVD - SAME


Label:SELBSTVERTRIEB
Jahr:2020
Running Time:20:34
Kategorie: Import
 

Gitarrist Alex Corona ist der CROSSFIRE-Redaktion kein Unbekannter mehr, hat er doch im vergangenen Jahr bereits mit seiner Haupt-Band Revoltons ein Review und ein Interview auf unserer Seite abgestaubt. Hier widmet er sich seinem neuen Nebenprojekt mit Mitmusikern, die – genau wie er - ebenfalls aus dem Revoltons- und Headquakes-Umfeld kommen. Statt Power Metal gibt es hier aber Sleaze ´n´ Roll, der an Bands wie Guns N´ Roses, Faster Pussycat, Babylon A.D. oder auch Dangerous Toys angelehnt sein soll. Allerdings können sich die Italiener – vor allem gesanglich – nicht so richtig von ihren Power Metal-Roots lösen. Dies finde ich persönlich jedoch gut, da hier dadurch nicht nur Glamrocker angesprochen werden. Die Musik ist simpel, aber angenehm rockend und lässt Partystimmung aufkommen. Der Gesang ist in höheren Stimmlagen angesiedelt.

Abgefahren finde ich, dass diese EP wie aus einem Guss kommt, obwohl das Trio ausschließlich auf Gastsänger zurückgreift. Der einzige, mir bekannte ist Ex-Accept- und Bonfire-Röhre David Reece beim Song „North-East Boulevard“. Ansonsten geben sich noch Fabio D´Amore (Serenity), eine gewisse Herma (Sick ´n´ Beautiful), Alessia Scolletti (Temperance), Claudio Coassin (Raintime, Fake Idols) und Mattia Martin (Bad As) die Ehre. Die Songs, fünf eigene und das Duran Duran-Cover „Hold Back The Rain", klingen nicht so retro wie erwartet, sondern frisch und unverbraucht, ohne dabei auch nur ansatzweise ein Abklatsch ihrer musikalischen Vorbilder zu sein. Die Produktion klingt sauber und glatt. Hier gibt es also nicht viel zu meckern. Ob das Niveau auch auf einem kompletten Longplayer gehalten werden könnte, bleibt abzuwarten. Unterm Strich macht diese selbstbetitelte EP aber auch mir Spaß, der sich nicht als Sleaze Rocker bezeichnet.

Note: Keine Wertung
Autor: Daniel Müller


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