Ein Album zum Verlieben, einfach nur wunderschön! Es passiert nicht oft, dass ich eine Rezension mit meinem Fazit beginne. Diese Platte jedoch, hat jetzt schon einen Platz in meiner Bestenliste für dieses noch junge Jahr. Ich verfolge den Werdegang der sympathischen Niederländerin mit dem unwiderstehlichen Lachen, bereits seit ihrem Debüt mit dem Jahrhundertwerk „Mandylion“ von The Gathering. In unzähligen Projekten und mit diversen eigenen Bands verstand Sie es über die Jahre, mich immer wieder positiv zu überraschen. Ob mit Gentle Storm, Vuur, Agua de Annique oder die Zusammenarbeit mit Koryphäen wie Arjen Lucassen (Ayreon) oder dem kanadischen Genie Devin Townsend, sind nur einige der Beispiele. Auf ihrem neusten Werk nun, schlägt Annie, wie sie von den Fans liebevoll genannt wird, sehr ruhige Töne an. Dabei zeigt sie keinerlei Berührungsängste mit Stilrichtungen wie Americana oder gar Countrymusik. Wer noch den brachialen Progressiven Rock ihres letzten Projektes Vuur im Ohr hat, muss mit Erstaunen feststellen, dass dieses Mal ein intimes Album mit sehr persönlichen Texten herausgekommen ist. Fantastisch produziert von Gijs Coolen, der es wie kein anderer versteht, ihre Emotionen umzusetzen und das überwiegend akustische Konzept breitbandig mit diversen Effekten zu hinterlegen. Man höre nur auf die Bläser in „Hurricane“ oder das mittelalterlich angehauchte „I Saw A Car“. Ganz egal welches Stück ich mir anhöre, mit der Leichtigkeit einer im Wind tanzenden Schneeflocke flutet Annekes  glockenhelle Stimme den Raum und sorgt für ein wohliges Schauern inklusive einer extremen Gänsehaut. Ich liebe diese Platte! 

Note: 10 von 10 Punkten
Autor: Pistol Schmidt

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