Svyatogor ist im russischen Heldenepos der Kiewer Rus ein Bogatyr, also ein Held, mit übernatürlichen Kräften und Namensgeber des nunmehr vierten regulären Albums von Devilgroth aus Sibirien. 2008 noch als Vier-Mann-Black Metal-Band gegründet, ist Ruslan „Aarsland“ Ismailov mittlerweile als Einziger übrig geblieben und betreibt Devilgroth heute als Soloprojekt im Alleingang. Wie es sich für die Herkunft aus dem eiskalten Sibirien gehört, ist die Musik natürlich auch arschkalt. Hier gibt es frostigen Ambient Black Metal zu hören, mit schrammeligen Gitarren, schnell programmiertem Schlagzeug und fiesem, besessenem Kreischgesang. Es gibt ab und an auch eine paar cleane Vocals, diese klingen aber alles andere als melodisch oder gar harmonisch. Im Hintergrund gibt es fadendünne Keyboard-Teppiche. Ein Bass scheint nicht existent. Durch die dünne, aber glasklare Produktion tun sich – passend zum Soundtrack – Eisberge vor dem geistigen Auge auf. Wo Devilgroth aber früher noch etwas untight und unbeholfen klangen, klingt alles heute etwas geordneter und ausgereifter. Die Monotonie bei fast einer Stunde Spielzeit kann zwar schon einmal langatmig werden, sie kann aber auch einlullend sein und – je nach Stimmungslage - durchaus funktionieren. Ausgeliefert wird diese Digipack-CD übrigens in einem handgemachten, hellbraunen Jutebeutel mit in schwarz aufgedrucktem Bandlogo. Eine passende, kultige Kassetten-Version gibt es von „Svyatogor“ aber auch. Wer auf Paysage D´Hiver, DarkSpace, Lunar Aurora, Vinterriket, Trist oder Nocerternity steht, der kommt hier bestens zurecht!

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller

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