SAGA - SYMMETRY


Label:EAR MUSIC
Jahr:2021
Running Time:52:34
Kategorie: Compilation
 

Bin ich der größte Saga Fan diesseits des großen Teichs? Sicherlich nicht aber bestimmt einer von den ganz Großen. Nicht umsonst war ich Anfang der 80er-Jahre Sänger in einer Saga-Coverband. Doch bei mir geht die Anhängerschaft nicht bedingungslos und gerade im zweiten Frühling der Kanadier, gab es Alben wie „Network“ und „Trust“, die nicht wirklich gut waren. 2014 gab es ein letztes Lebenszeichen in Form eines Studioalbums: „Sagacity“. Natürlich wieder mit neuem Drummer (Mike Thorn). Seitdem hat sich das Besetzungsrad ein weiteres Mal gedreht, denn Gründungsmitglied und Multiinstrumentalist Jim Crichton, zog von Dannen. Für ihn erschien Mister Dusty Chesterfield. Von ihm gibt es bislang nur das Solowerk „Chops & Pockets“. Natürlich warten die Liebhaber dieser Formation seit langem auf eine aktuelles Album. Doch die Canucks zeigen ihrer Gemeinde die lange Nase und setzen eher auf eine Compilation, mit neu eingespielten Liedern. Und dann auch noch in akustischer Ausgabe. Saga, eine progressive Rock-Band im akustischen Soundgewand?

Für mich ganz deutlich...nein!. Selbstredend hat das Opus seine Momente aber die meisten Hits, sind mit einer wahllosen Anzahl an, für mich nicht passenden Instrumenten, aber vor allem mit um- beziehungsweise anarrangierten Parts bestückt. Anarrangiert...ein neues Wort, haha? Nun ja...will meinen, das die eigentlichen Songs mit neuen Kompositionsabschnitten in die Länge gezogen worden sind. Das passt selten. Der gewohnte Saga-Sound, der wirkungsvolle Bombast, das starke Flair das diese Band ausmacht, geht leider zu oft flöten. Das mag live bereits geklappt haben und wenn man die alten Stücke nicht kennen würde auch funktionieren aber ich brauche keine Geige, eine Flöte, noch ein Banjo, in meinen heißgeliebten Originalen.

Derweil kommt Ur-Sänger Mike Sadler selten aus dem Quark und freut sich sicherlich über die Strecken, die er nun mit tiefer Stimme singen kann. Das ertönt mir zu oft zu nonchalant. Gerade bei einem Hammer-Track wie „Wind Him Up“, kommt mir nur ein müdes Gähnen über die Lippen. Mag sein, das mir ebenso die Keyboards fehlen. Schließlich ein riesiger Aspekt in der Kompositionsgeschichte der Formation. Man verzichtet komplett auf diese stets tragenden Instrumente. Interessant ist „Symmetry“ allemal und bei einer Evergreen-Ballade wie zum Beispiel „No Regrets – Chapter 5“, passt alles, weil der Song schon immer diesen Tenor hatte. Der Rest ist mit manchmal zu folkig und oftmals einfach nicht zu Saga genug!

Note: Keine Wertung
Autor: Steve Burdelak


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