WHEEL - PRESERVED IN TIME


Label:CRUZ DEL SUR
Jahr:2021
Running Time:48:08
Kategorie: Neuerscheinung
 

Nachdem ich in den letzten drei Monaten einiges an Lobpreisungen gelesen habe, horchte ich bei der Band mal nach ob sie an einem Interview interessiert seien. Und was soll ich sagen? Ich hatte Schwein und durfte es mir in meinem virtuellen Wohnzimmer mit Benjamin Homberger, dem Gitarristen, bequem machen und ihm ein paar Fakten und Anekdoten aus den Rippen leiern. Die Vier Doomster aus Dortmund musizieren in dieser Form seit 2009 und bekleckern sich damit regelmäßig mit Ruhm. „Preserved In Time“ ist der dritte Full-Length Beweis von Wheels musikalischem und kompositorischen Können. Hier gehen melodisch-verträumte Momente Hand in Hand mit Riffs aus teutonischem Edelstahl. Ein unaufdringlicher aber stets hörbarer Bass, gespielt von Marcus Grabowski, umschmeichelt die größtenteils gradlinigen Melodien, während Sänger Arkadius Kurek mal himmelhoch durch die Lüfte fliegend und mal nuanciert knurrend, der Doom Konkurrenz den Kampf ansagt. Natürlich darf man nicht vergessen, das mal zurückhaltende und mal kraftvoll dirigierende Spiel von Schlagwerker Cazy. Den Vergleich mit Solitude Aeternus müssen die Jungs sich durchaus gefallen lassen, nicht nur wegen der teilweisen Ähnlichkeit oder Verwandtschaft zum Sound und dem Feeling sondern vor allem, und das ist als Kompliment gemeint, qualitativ.

Und dann kommen die Boys auch noch aus Dortmund. Als ich noch zum aktiv Fußball schauendem Volk gehörte, war ich ein großer Borussia Fan und auch was die Stadt selbst angeht war ich immer gern zu Gast im Spirit und hab den einen oder anderen Hunderter bei Idiots Records gelassen. Was dieses Jahr mit Wheel und Servants To The Tide“, Doom Metal technisch aus deutschen Landen kommt, ist wirklich verdammt beeindruckend! „Preserved In Time“ erhält hiermit eine uneingeschränkte Kaufempfehlung und jetzt kaufe ich erst mal deren Bandcamp Seite leer...

 

Note: 9 von 10 Punkten
Autor: Dennis Eikenkötter


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