Stephan „Mahr“ Krämer aus Darmstadt ist ganz schön fleißig. Mit seinem Soloprojekt Steingrab, mit dem er Atmospheric Black Metal spielt, hat er seit 2008 schon fünf Alben veröffentlicht. Der ruppige Opener „Unten“ gefällt schon mal. Fadendünn und arschkalt ist der Sound, praktisch basslos, was dem Gesamtbild eine eisige Atmosphäre verleiht. Atmospheric Black Metal bedeutet in diesem Fall also nicht, dass man sich hier in Soundtrack-ähnlichen Soundcollagen verrennt. Hier herrscht ganz bewusst eine gewisse Rumpeligkeit, die ich aber nicht negativ werten will, sondern die für klirrende Kälte sorgt. Zu dem eisigen Black Metal gesellen sich harmonische Gitarrenmelodien und gelegentlich Keyboards in Form von seichten Piano-Klängen, die für ein bisschen Abwechslung sorgen. Knapp eine Dreiviertelstunde lang geht es hier ordentlich zur Sache, und das mit einem eigenständigen Sound, der sich schlecht mit anderen Bands vergleichen lässt. Ganz geil, wenn man auf dünne Black Metal-Produktionen ohne viel Schmackes steht.

Note: 7.5 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller

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