Der Name Psychonaut 4 fällt häufig, wenn es um Depressive Black Metal geht. Abgefahren ist, dass sie aus dem für Metal sehr untypischen Georgien stammen. Ich hatte neulich erst ein älteres Album von ihnen besprochen. Nun liegt mir auch das aktuelle Werk „Beautyfall“ im schönen Digipack vor. Acht Songs sind hier vertreten, die bis auf den dreiminütigen Opener „One Man´s War“ alle zwischen fünf und neun Minuten lang sind. Zum Glück ist die Angelegenheit nicht so träge ausgefallen wie befürchtet. Hier herrscht überraschend hohes Tempo. Das Schlagzeug rasselt in einer Tour durch. Dazu gibt es schnelle Gitarrenläufe und heiseren, besessenen, geisteskranken Gesang. „…And How Are You“ überrascht dann mit ordentlichem Groove, der mit Toms unterlegt ist, bevor es erstmals typischen, trägen Depressive Black Metal mit melancholischen Keyboards gibt. „#Tokeepandtouse“ rockt dann im treibenden Midtempo. Beim traurig anmutenden „In Sorrow Again“ gibt es sogar eine Mundharmonika. Hier ist tatsächlich sehr viel Abwechslung drin. Neben sieben Eigenkompositionen gibt es am Schluss mit „Sterile Nails And Thunderbowels“ noch einen Coversong von Silencer als Bonus obendrauf, die auch als passender Vergleich genannt werden können. Unterm Strich überraschend innovativ für eine Depressive Black Metal-Band.

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller

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