EYEHATEGOD - A HISTORY OF NOMADIC BEHAVIOR


Label:CENTURY MEDIA
Jahr:2021
Running Time:41:56
Kategorie: Neuerscheinung
 

Nach sieben Jahren Pause also was Neues aus dem Hause Eyehategod. Einen Vorgeschmack auf das Album gab es ja schon durch die Split EP, mit der New Yorker Hardcore Legende Sheer Terror, Ende letzten Jahres. Die ewigen Underdogs aus New Orleans existieren ja mehr oder weniger schon seit 1988. In der Zeit hat sich das Besetzungskarussell gefühlte fünfundsechzig mal gedreht und die Band löste sich zwei Mal auf. Nun hauen die vier Amis uns zwölf brandneue Songs um die Ohren. Womit sich die Formation textlich beschäftigt, dazu nur mal ausnahmsweise mal ein klares, aussagekräftiges Zitat vom Bandleader Mike Williams, der übrigens der letzte der Originalbesetzung ist: “We’re not a political band, but it was hard not to be affected by the news from the past year. During this recording, I thought a lot about how stupid humanity has become and how America is now completely divided with these people who don’t believe in science and blindly follow liars and nonsensical ideologies. Some of those feelings maybe found their way into these songs, but it is mostly subliminal.”

Die Mucke ist, wie eigentlich auch nicht anders zu erwarten, ein derbes Gebräu aus Doom, Sludge und Hardcore. Dazu einige Hooklines aus der Hardrock Kiste der frühen Siebziger. Ab und an sogar ein paar eingestreute Psychodelic Parts die das Gesamtbild abrunden. Die Chose gibt sich entsprechend schleppend, düster und Paranoia verbreitend. Der Gesang wechselt zwischen anklagenden Geschrei und angepissten Rausgerotze schön hin und her und unterstützt die heftige, bisweilen zähe Klangwand schön. Ziemlich abgedrehter Gesamteindruck, schön krank und verstörend, wie eine Dampfwalze auf LSD – also ganz wie beabsichtigt.

Note: 7 von 10 Punkten
Autor: Frank Billek


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