GARY NUMAN - INTRUDER


Label:BMG RIGHTS MANAGEMENTS
Jahr:2021
Running Time:54:54
Kategorie: Neuerscheinung
Non Metal
 

Wir kennen sie alle: Ram Jam mit „Black Betty“, 4 Non Blondes mit „What´s Up“, Musical Youth mit „Pass The Dutchie“ und The Buggles mit „Video Killed The Radio Star“. Die berühmten One-Hit Wonder. Acts mit dem „einen“ Track, die gerade mal ein Album veröffentlichten und dann wieder in der Versenkung verschwanden. Oftmals wissen die Radio-Hörer noch nicht mal Bandnamen und/oder Songtitel. Wenn sie ihn hören: „Ach ja das!“. Und dann gibt es Musiker und Formationen die konstant im Musikbusiness herumtigern aber von den meisten Menschen nur mit einem Titel assoziiert werden. So jemand ist Gary Numan. Eigentlich als Mitgründer der New Wave Truppe Tubeway Army seit dem Jahr 1975 am Start und mit dem Track „Are „Friends“ Electric“ erfolgreich, landete er 1979 als Solist mit der Nummer „Cars“ einen Welterfolg. Nummer Eins in Groß-Britannien und Kanada, sowie weitere fünf Top-Chartplatzierungen in anderen Ländern.

Dekaden später nun das achtzehnte Album. Und wer die kühle aber emotionsgeladenen Elektro Pop / New Wave Keyboard-Landschaft der 80er Jahre liebt, kann nach wie vor auf diesen Sänger bauen. Zudem gehören die insgesamt elf Beiträge des Meisters, zu dem Besten was er seit Jahren an die Sonne gebracht hat. Sofort war ich gefangen, von den beeindruckenden und melancholischen Düster-Sounds der Lieder „The Gift“ und „Is This World Not Enough“. Gary´s Stimme ist nach wie vor kräftig in der Ausdrucksstärke und besitzt einen großen Wiedererkennungswert. Sie wirkt gar hypnotisierend. Auch die aktuelle Single „Intruder“ ist recht intensiv, obschon wahrscheinlich der Song, der am wenigsten Eindruck hinterlässt. Komisch dann die Wahl der Auskopplung, oder? Haha, so kann es gehen.

Dennoch alle weiteren Lieder sind vielleicht wieder keine Mainstream-Airplay Hits, aber eine Faszination an Facettenreichtum, wirken wie aus einem Guss und erlauben einen tiefen Blick in Gary´s Gedankenwelt. Zudem ist die Produktion und der Mix derart frisch und druckvoll, als wäre ein junger hungriger Künstler am Start. Das muss live einem die Ohren wegblasten. Da muss ich dabei sein.

 

Note: 9.5 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak


zurück zur Übersicht