Atlas ist in der griechischen Mythologie ein Titan, der das Himmelsgewölbe auf seinen Schultern trug und Namensgeber dieser Epic Heavy Metal-Band aus Frankfurt am Main, die sich zwar erst 2018 formierte, aber mit „Hyperion“ nun schon ihr zweites Album hinlegt, nur ein Jahr nach dem Debüt „Invictus“. Nach einem Schnellschuss klingt „Hyperion“ dadurch aber keinesfalls! Der Bandname und das Konzept dahinter lassen auf epischen Metal schließen, und genauso ist es auch! Die zehn Tracks haben alles, was guter Metal braucht: coole Riffs, viel Doublebass, treibendes Uptempo, schöne Melodien, progressive Elemente und eine gewisse Theatralik, getragen vom hohen und melodischen Gesang von Frontmann Marius, der sich aber auch mal ein paar aggressivere Töne entlocken lässt. Die Musik ist gut gespielt, aber vor allem hymnisch dargeboten. Bei den pompösen Fantasy-Texten bekommt man Bock, mal wieder einen fetten Roman von Michael Moorcock, Stephen R. Donaldson oder Terry Goodkind raus zu kramen. Die Produktion ist schön sauber und transparent. Beim Hören fühle ich mich an amerikanische Bands wie Warlord oder Arrayan Path, aber auch an italienische Bands wie Adramelch oder DoomSword erinnert. Dieses Teil bietet schnörkellosen Epic Metal und macht von vorne bis hinten richtig Spaß!

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller

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