ROBBEN FORD - PURE


Label:EAR MUSIC
Jahr:2021
Running Time:39:30
Kategorie: Neuerscheinung
 

Gerade sind die letzten Töne von Muddy Waters „The Montreux Years“ ausgeklungen, da dachte ich, das ich direkt mit dem aktuellen Release von Robben Ford weitermachen könnte. Ist ja auch Blues, moderner aber von der besten Sorte. Eigentlich muss ich gestehen, das der „junge“ Meister an der Gitarre, die erneut neun Tracks in instrumentaler Form präsentiert, für mich persönlich direkt hinter Joe Bonamassa landet. Und mit so mancher Komposition stellt er sich auf den gleichen Level, da sie sehr intensiv in Szene gesetzt werden. Natürlich muss bei so einem Werk, die Klampfe den Gesang übernehmen, und das geschieht auf „Pure“ genau ebenso. Natürlich verheimlicht er, wie zum Beispiel auf „Go“ zu hören, seine Neigungen zum Jazz, so gar nicht. Herrliche Ansätze die den Groove in die Hinterbacken treibt. Schön auch zu hören, das es Herrn Ford um Fingerfertigkeit in Verbindung um Emotionen geht und nicht ins Blues-Geshredder verfällt. Das hat man nach, ich weiß nicht wie vielen Alben Gott sei Dank nicht nötig.

Begleitet wird der Six-Stringer von vielen Bekannten, deren frühere Aktionsgebiete in Klammern stehen, wie Bill Evans (mit dem er den Release „The Sun Room“ im Jahr 2019, in die Regale der örtlichen Plattenläden stellte) am Saxophon. Am gleichen Instrument findet sich auch Jeff Coffin (Dave Matthews Band) ein. Als Bassisten fungieren Brian Allen (Beth Hart), Anton Nesbitt (Joe Robinson), Dave Row und Steve Mackey (Arcade Fire, Marianne Faithful) und die Drumsticks wirbeln Toss Panos (Steve Lukather), Nate Smith (Michael Jackson), Keith Carlock (Sting), Patrick Ford (Robbens Bruder . The Charles Ford Band) und Casey Wasner (Keb´ Mo´). Im direkten Vergleich zum Vorgänger ist man durchaus verspielter und versucht neue Grenzen anzutesten. „Pure“ ist überhaupt das erste instrumentale Opus seit fünfundzwanzig Jahren. Cool!

 

Note: 9 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak


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