RAGE - RESURRECTION DAY


Label:STEAMHAMMER / SPV
Jahr:2021
Running Time:50:04
Kategorie: Neuerscheinung
 

Peavy is back!!! Und das Warten hat sich gelohnt. Wie bereits mit der aktuelle Single „Virginity“ aufzeigt, hat das Ruhrpott-Flaggschiff, mit dem neuen Album nicht vor Gefangene zu machen und bietet den Fans den gewohnten Metal-Konsum. Im Fall von Rage ist das Riff-Gewitter, mit handfesten Melodic-Refrains, die die Nackenmuskulatur deutlich überfordern. Aber das wollen wir ja auch nicht anders. Mit dem für mich, wie immer unnötigen Intro „Memento Vitae (Overture)“, kommen wir auf insgesamt zwölf handfeste Tunes, die auf den nächsten Festivals, vor der Bühne für Tumult sorgen werden. Das Besetzungsrad hat sich derweil ein weiteres Mal gedreht. Für den ausgestiegenen Gitarristen Marcos Rodriguez, der seit dem Jahr 2015 im Line-Up war, kommen gleich zwei Mann Ersatz: Stefan Weber (ex-Axxis) und Jean Bormann (AngelInc). Somit ist der Trio-Style wieder ad acta gelegt und man kann schön die Attacken der Doppel-Äxte lauschen, wie sie uns auf „Arrogance And Ignorance“, so vortrefflich vorgeführt werden. Die furiose Backing-Wand wird natürlich weiterhin vom Drum-Monster Lucky erbracht. Seine Wucht ist atemberaubend.

Die Vier-Mann Besetzung macht im Falle dieser Formation einfach mehr Sinn. Textlich wird die Menschheitsgeschichte aus, mit philosophischen und psychologischen Aspekten betrachtet. Das ruft zwar so manche Streicher-Note (Lingua Mortis Orchestra) ins Konzept (abgesehen von der gelungene Power-Ballade "Black Room"), ist aber nur im Sinne von minimalen Verschnaufpausen. Insbesondere gefallen mir die ausgefeilten Vocal-Parts. Einprägsam und mit Ohrwurmcharakter. Heuer ist bei Rage einfach mehr an Emotionen im Spiel. Eine über die Jahre durchaus gelungene Entwicklung. „Resurrection Day“ erscheint in verschiedenen handelsüblichen Versionen, also last euch Zeit für die Entscheidung. Um das geile Cover-Artwork zu würdigen, sollte man selbstredend auf das Vinyl zurückgreifen aber auch im CD Digipak, gibt es ein schönes zweiseitiges Poster. Ich finde das Album durch die Band weg spannend und zähle es zu den besten Releases der Formation, bis auf den leicht im Mittelalter-Sound getunten Beitrag "Travelling Through Time". Sollte ich noch einen Track besonders hervorheben, wäre es der Kracher „Monetary Gods“. I love it!

Note: 9 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak


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