„Triumph And Agony“ ist bis heute das wohl bekannteste und erfolgreichste Werk in der gesamten Karriere von Doro Pesch. Kaum ein Fan kennt dieses Meisterwerk nicht in- und auswendig. Da es sich um die letzte Scheibe von Warlock handelte, bevor die unverwüstliche Düsseldorferin unter eigenem Namen durchstartete, erklärt sich wahrscheinlich, warum diese Live-Aufnahme unter dem etwas sperrigen Banner Doro Pesch Of Warlock erscheint, was also rechtliche Gründe haben dürfte. Zum bevorstehenden fünfunddreißig-jährigem Jubiläum hat die aktuelle Besetzung das komplette Werk auf dem Sweden Rock vor einem größeren und begeisterten Publikum aufgeführt und dabei aus vermutlich dramaturgischen Gründen nur die Songreihenfolge geändert und ein Intro hinzugefügt. Über Sinn oder Unsinn dieser Veröffentlichung lässt sich trefflich streiten, stehen doch die meisten Stücke permanent oder zumindest immer wieder mal auf der normalen Setlist eines jeden Doro-Konzertes. Das unterstreicht zwar den Klassiker-Status des Originals, bietet den meisten Hörern jedoch nichts wirklich Neues. Immerhin sind Stimmung und Soundqualität gut und professionell eingefangen, so dass Fans natürlich voll auf ihre Kosten kommen. Der Hauptanreiz für mich sind allerdings die selten bis nie live gespielten Stücke wie „Cold, Cold World“ oder „Kiss Of Death“. Vor allem ersteres würde ich mir in Zukunft viel öfter wünschen.

Wer anstatt die CD lieber der Blu-Ray (die laufzeit oben bezieht sich lediglich auf die CD) den Vorzug gibt, wird mit den gleichen Songs beglückt und bekommt einen Augenschmaus sondergleichen serviert. Wer Doro jemals live erleben durfte weiß, das die Power-Lady auf der Bühne stets alles für ihre Fans gibt und keine Sekunde sinnlos verstreichen läßt. Amtlich unterstützt von ihrer Energie-geladenen Band, faszinieren die Songs, mit ordentlichem Feedback seitens der Fans, die vor den Brettern die die Welt bedeuten, alles zurückgeben. Sozusagen eine „Win win-Situation“. Ich denke mal, das dass Sweden Rock Festival etliche große Acts gesehen hat aber vielleicht nicht immer mit so viel Herzblut, wie unsere Queen Of Metal abliefert. Anschließend gibt es noch eine typisch charmante Doro-Documentary über „The Story Behind Triumph And Agony“, von der Lady herself. So nimmt der letzte Sommer doch noch ein schönes Ende.

Note: Keine Wertung
Autor: Thorsten Roggenbuck / Steve Burdelak

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