SEVEN SPIRES - GODS OF DEBAUCHERY


Label:FRONTIERS
Jahr:2021
Running Time:77:36
Kategorie: Neuerscheinung
 

Nach dem ganzen Geballer, das mir hier in letzter Zeit vorgesetzt wurde, zur Abwechslung mal Symphonic Metal. Seven Spires kommen aus Boston, existieren seit 2013 und bestehen seit 2015 in ein und derselben Besetzung, die alle drei bisherigen Alben gemeinsam eingespielt hat. Es geht mit Frauengesang und seichter Orchestrierung besinnlich los, doch dabei bleibt es nicht, denn plötzlich wird der Knüppel ausgepackt, und es gibt auch aggressiven Gesang. Sechzehn Tracks sind hier enthalten, alle zwischen fünf und zehn Minuten lang, und hier passiert unheimlich viel. Seven Spires sorgen immer wieder für Überraschungen, sind immer aggressiv und symphonisch zugleich, wechseln ständig zwischen weiblichem Klargesang und Death Metal-Growls und sind sehr detailverliebt.

Obwohl man hier mit endlosen Ideen zugekleistert wird, schaffen es die Amis aber eindrucksvoll, den Hörer weder zu überfordern noch zu langweilen. Man hat hier oft den Eindruck, dass eine Melodic Death Metal-Band einen Soundtrack für einen epischen Fantasy-Blockbuster aufgenommen hat. Die Produktion ist fett, aber dennoch gut und nicht so klinisch wie befürchtet, auch wenn das Schlagzeug natürlich hörbar getriggert ist. Auch das mystische Artwork weiß zu gefallen. Wer sich eine Mischung aus Kamelot, Dark Moor und Rhapsody mit Geknüppel und Growls vorstellen kann, oder vielleicht auch Bal-Sagoth mag, der sollte unbedingt einmal in Seven Spires reinhören, denn diese obskure Mischung ist in dieser Form schon einzigartig.

Note: 7.5 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller


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