Schweden und allgemein, die nördlichen, westlichen Länder, sind bekannt für ihre dunklen Krimi- und Thriller Serien. „Hamilton“ lief bereits auf ZDF aber, wer wie ich keinen TV-Anschluss hat, muss auf den Release auf DVD oder Blu-Ray warten. Natürlich habe ich mich auf diesen Zehnteiler gefreut, wurde aber schnell der Ernüchterung zugeführt. Eine wirre Story mit Fehlbesetzung in der Hauprolle ist das große Negativ dieser Serie. Carl Hamilton, gespielt von Jakob Oftebro („Kon-Tiki“, „Tom Of Finland“), ist optisch viel zu „niedlich“, um für die Rolle als Dreifach-Agent ernst genommen zu werden. Auch die stimmliche Synchronisation, wird ihm nicht gerecht. Da fehlt der Pfeffer in allen Gesprächen und Handlungen. Das kann ich nicht ernst nehmen.

Das Gleiche gilt für die Handlung. Unter dem Nebentitel „Undercover In Stockholm“, will Hamilton, der für die militärische Spezialeinheit der Säkerhetspolisen (SÄPO) arbeitet und seit Kurzem von einer Sonderausbildung bei den US-amerikanischen Navy Seals zurück ist, Bombendrohungen und Cyber-Attacken aufklären. Das geht extrem langweilig von Statten und führt zu unverständlichen Handlungen, wie dem unnötigen einlassen mit einer Ex-Freundin, sinnlosen Tötungen unbeteiligter (sogenannte Kollateralschäden) und wirren Momenten, wo es schwer fällt, dem roten Faden der Geschichte zu verfolgen.

Die Mehrfachtätigkeit als Agent, birgt weder für Spannung noch für rasante Bilder. Alles plätschert dahin und man wird, obschon an Anfang mit der Story ins kalte Wasser geworfen, um selbst allein am Ende der ersten Folge, in der Luft hängen gelassen zu werden. Gerne hätte man den angestrebten amerikanischen Thriller-Touch vollendet aber Bilder und Tricks geben das schmale Budget wieder und lassen wie schon die Charakteren, deren Background-Stories, die Action in den verschiedensten Ländern und die eigentlichen Intention der Serie, die so gar nicht in die Tiefe geht, auflaufen. Schade drum!

Note: 4 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak

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