CULT OF LILITH - MARA


Label:METAL BLADE
Jahr:2020
Running Time:36:04
Kategorie: Neuerscheinung
 

Bei Metal aus Island denke ich vor allem an Pagan- und Viking Metal-Kram. Bei Cult Of Lilith geht es aber nicht so hymnisch und harmonisch zu; ganz im Gegenteil! Seit der Gründung im Jahr 2015 ist Technical Death Metal angesagt. „Mara“ ist ihr Debüt. Vier Jahre zuvor gab es lediglich noch die EP „Arkanum“, von der hier aber kein Material mehr verwertet wurde. „Mara“ enthält acht Stücke, die zwischen drei und fünf Minuten lang sind. Der Opener „Cosmic Maelstrom“ wird mit Akustikgitarren eingeleitet und klingt noch typisch Isländisch, dabei bleibt es aber nicht. Hier wird geblastet und gerattert, was das Zeug hält. Dabei ist der technische Anspruch hoch, und die Songs stecken voller kniffliger Details.

Über allem thront der dämonische, tiefe Growlgesang von Frontmann Mario Infantes, der sich wie ein roter Faden durch die chaotischen Songstrukturen zieht und etwas Geradlinigkeit reinbringt. Es gibt aber auch halbwegs melodische Backing Vocals und bei „Purple Tide“ sogar auch mal etwas verstörende und unpassende Keyboards, die für Aufmerksamkeit sorgen. Ansonsten gibt es hier aber die gewohnte Kost. Neben dem tighten Zusammenspiel punkten Cult Of Lilith auch mit einer fetten, aber nicht sterilen Produktion, auch wenn das Schlagzeug hörbar getriggert ist. Traditionelle Death Metaller sollten die Band eher mit Vorsicht genießen. Wer aber auf anspruchsvolle Death Metal-Bands wie Necrophagist, Fleshgod Apocalypse oder Decrepit Birth steht, der wird mit diesen Isländern keine Probleme haben.

Note: 7 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller


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