DEVICIOUS - BLACK HEART


Label:PRIDE & JOY
Jahr:2022
Running Time:57:43
Kategorie: Neuerscheinung
 

Upps! Gerade erst ging das Album von Devicious in die Regale der Plattenläden eures Vertrauens, da zieht Sänger Antonio Calanna von dannen. Das wird nicht leicht ihn zu ersetzen und die weiteren Live-Ergüsse zur Promotion des Silberlings, werden sicherlich auf sich warten lassen. Keine guten Voraussetzungen, jetzt wo man nach der Corona-Phase wieder aktiv werden darf. Wie dem auch sei, zwei satte Jahre nach dem ersten Release mit Antonio („Phase Three“), dem dritten der Truppe überhaupt, hatte man den Zenit erreicht. Zumindest nach meiner Meinung, denn das Debütwerk „Never Say Never“, konnte kein Wässerchen trüben. Ähnlich aber nicht ganz so streng, geht es mir mit dem vorliegenden Silberling.

Zuerst einmal hat die Mannschaft 2022 ein Comic mit dem Titel „Dollhouse DV“ erstellt, dessen Charakteren das Cover und fast alle Booklet Spots zieren. „Sex Sells“, trifft heuer meinen Geschmack aber eher nicht. Viel zu übertrieben. Hätte ich als ehemaliger Comic-Ladenbesitzer gerne mal besprochen, kamen aber hier nicht an, haha. Vielleicht hätte ich das Konzept besser verstanden. Die Produktion von Gitarrist Alex Frey ist schön fett. Und es ist gerade seine Arbeit an seinem Instrument, die auf den Recordings heraussticht. Aber es sind die Songs die im Rampenlicht stehen. Und da tue ich mich heuer schwer. „Liar“ wird brutal ausgeblendet, „A Special Mind“ enthält anfänglich, irgendwie ein Rammstein Gedächtnis-Lick auf den Keyboards und auf dem Titeltrack „Black Heart“, geht Fronter Antonia endgültig im Eunuchen-Gesang auf. Das große Manko dieser Lieder, denn er kriegt sich gar nicht mehr ein. Man höre nur „After Midnight“. Alles ist stimmlich am Limit. Da haben die Backing-Voices von Michael Bormann (Michael Bormann´s Jaded Hard) und Baol Bardot Bulsara (TNT), kaum eine Chance.

Ansonsten ist die Formation ihren Stil treu geblieben und sie bleiben beim 80er-Jahre inspirierten Melodic Rock, der stark Keyboard-lastig präsentiert wird. Leider mischen sich zwischen den Highlights, wie der Opener „Afterlife“ und dem Track „Heroines“ (mit dem leichten orientalischen Flair), belanglose Filler wie die Beiträge „Not What It Seems“ und „Welcome The Night“. Somit bleibt „Phase Three“ mein Favorit!

Es gibt beim vorliegenden Digi-Pack noch zwei Bonus-Stücken: „Escape From Reality“, das sich nahtlos in die Chose einbringt und das angenehme instrumentale Minuett.

Note: 7.5 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak


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