KAMPFAR - FANDENS TRALL


Label:INDIE RECORDINGS
Jahr:2022
Running Time:5:24
Kategorie: Neuerscheinung
 

Ich dachte eigentlich, wir besprechen gar keine digitalen Singles. Ein bisschen verwundert bin ich schon, denn von den norwegischen Pagan-/Black Metallern Kampfar gab es in diesem Jahr auch eine Zwei-Track-EP mit einer Viertelstunde Spielzeit, die wir nicht zum Rezensieren bekommen haben. Sei es drum. Ein Song mit fünfeinhalb Minuten Spielzeit ist schnell gehört, und das Review auch schnell geschrieben. Kampfar gibt es seit 1994 und haben seitdem acht Alben veröffentlicht. Das letzte Langeisen war „Ofidians Manifest“ im Jahr 2019. Ob die beiden neuen Digital-Singles und die beiden Tracks der EP aus diesem Jahr auf einem kommenden Album sein werden, ist mir nicht bekannt. Ich kenne Kampfar tatsächlich schon seit ihrem 1997 erschienenen Debüt „Mellom Skogledde Aaser“, das mich damals weggeblasen hat, habe sie aber irgendwann aus den Augen (und natürlich Ohren!) verloren.

Insofern ist es für mich auch interessant zu erfahren, wie die Band heute klingt. Es hat sich zum Glück nicht allzu viel geändert. Kampfar klingen immer noch böse, frostig und majestätisch zugleich. Das Tempo ist hier recht hoch, dennoch hat der Track eine gewisse Epik und Theatralik. Es gibt, neben dem typischen, in der norwegischen Landessprache gehaltenen Kreischgesang, auch tiefe, düster gesprochene Passagen und heroischen Klargesang. Obwohl die Musik melodisch gehalten ist, klingt alles dennoch sehr schroff. Es ist schon beeindruckend, wie sich Kampfar scheinbar jedes Mal neu erfinden und für den Hörer interessant bleiben. Fans von alten Enslaved, Hades (ebenfalls Norwegen), Borknagar oder Helrunar wird hier voll einer abgehen! Auf ein neues Album darf man in dieser Hochform gespannt sein!

Note: Keine Wertung
Autor: Daniel Müller


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