JOURNEY - FREEDOM


Label:FRONTIERS
Jahr:2022
Running Time:73:11
Kategorie: Neuerscheinung
 

Puuh! Elf Jahre Wartezeit auf ein neues Album kann einen Fan schon ganz schön mürbe machen. Fast hätte ich mit „Freedom“ nicht mehr gerechnet. Dafür liefern die Jungs dann ordentlich ab, mit über siebzig Minuten Spielzeit. Tja und wer mich kennt, der weiß, dass Journey bei mir eigentlich nichts falsch machen können. Schließlich bleibt man bei dem was man am besten kann, hat mit dem philippinischen Sänger Arnel Pineda, seit dem Jahr 2007 einen mehr als adäquaten Steve Perry Ersatz gefunden, der live, wie ich es bereits erleben durfte, sich perfekt in Szene setzt und bietet heuer fünfzehn geile Nummern.

Was dauerte da so lange? Nun erst wurde mit „Eclipse“ (2011) ziemlich lange getourt, 2014 gab es Fake-Gerüchte das Mister Pineda geht und Steve Perry zurück kommt. Dann wurde Drummer Deen Castronovo, wegen häuslicher Gewalt ins Gefängnis gepackt und danach unterzog er sich einer Drogen-Entziehungskur. 2016 zog man in die Rock And Roll Hall Of Fame. 2020 wurde dann das Gründungsmitglied und Basser Ross Valory und der On And Off-Drummer (war dreimal dabei) Steve Smith, gegangen. Natürlich mit einer Klage vor Gericht. Es kam der Schlagzeuger Narada Michael Walden. Seit letztem Jahr ist auch Deen wieder dabei und man trommelt nun zu zweit.

Basser ist derweil Randy Jackson (spielte früher mit Carlos Santana), der von 1985 bis 1987 schon mal dabei war. Ja, natürlich ist nicht alles Gold was auf „Freedom“ glänzt aber das ist mir in diesem speziellen Fall völlig egal. Das Album ist klassisch Journey, trotz dessen Gitarrist Neal Schon, das einzig verbleibende Original-Mitglied ist. Na ja, Keyboarder Jonathan Cain ist immerhin seit 1980 dabei und mitverantwortlich für einige große Songs der Band (Don´t Stop Believin´“, „Faithfully“). Die traumhaften Vocals von Arnel, gemischt mit dem unverkennbaren Gitarrenspiel von Neal, sowie der zarten Piano-Seite von Jonathan, macht einen Song wie „Live To Love Again“, zum unvergesslichen Hit des Jahres. Ohne Diskussion! Überhaupt, für mich wahrscheinlich das Album des Jahres. Hier kommt kein Journey Fan vorbei! Außer natürlich die ewig gestrigen Puritaner. Wenn man überhaupt meckern kann, dann wegen der etwas schwachen Produktion.

 

Note: 10 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak


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