SAVATAGE - EDGE OF THORNS


Label:EAR MUSIC
Jahr:2022/1993
Running Time:59:54
Kategorie: Re-Release
 

Über das siebte Album der US-amerikanischen Formation Savatage, könnte man endlos schreiben. Was mir persönlich aufgefallen ist, ist das obschon der Vorgänger „Streets – A Rock Opera“, aus dem Jahr 1991, weitaus höher in den Charts gelandet ist, der Jahrhundert-Hit „Edge Of Thorns“, ständig in den Rock-Dizzen lief. Vorliegender Re-Release kommt im Doppel-Vinyl Package, 180 Gramm schwarzes Gold, das aber auf 45 Umdrehungen abgespielt werden muss. Dazu hat man eine fette Beilage mit ordentlich Text und Bildmaterial gepackt. Super geil. Leider, wie die meisten Fans es natürlich wissen, ist dieser Longplayer der letzte mit Gitarrist Criss Oliva, der nur sechs Monate nach der Veröffentlichung, in einen nicht selbstverschuldeten, tödlichen Autounfall verwickelt wurde. Das macht einen balladesken Beitrag wie „All That I Bleed“ noch wehmütiger. Dieser Kracher und „Miles Away, sind die beiden letzten Songs die im Trio Jon und Criss Oliva, sowie Produzent Paul O´Neill entstanden sind.

Davon ab gehören die Kompositionen allgemein in ihrer Power, Schwere und ihrer musikalisch-tragenden Ausrichtung, mit zum Besten was die Band von sich gegeben hat. Dazu trägt selbstredend die Stimme des hier zum ersten Mal auftretenden Zachary Stevens (später vei Circle II Circle), ordentlich dazu bei. In Ordnung, ich war schon skeptisch das Jon Oliva nicht mehr das Zepter in der Hand hatte aber er schrieb zumindest noch Songs, co-produzierte, steuerte Keyboards und Piano zum Opus dazu und spielte sogar die Drums auf den Tracks „He Carves His Stone“ und „Degrees Of Sanity“ (im Line-Up war er allerdings nicht mehr), aber Zak machte einen hervorragenden Job. Eine perfekte Stimme. Ganz faszinierend auch das Artwork (mit Criss´ Frau Dawn in der Mitte) von Gary Smith (hatte auch „Hall Of The Mountain King“ gezaubert). Hätte sich ein mancher gerne an die Wand gehängt.

Einige Fans hatten an dem aktuellen Drum-Sound etwas auszusetzen. Das lag daran, das Kesselflicker Steve „Doc“ Wacholz, sich an elektronischen Drums versuchte. Das machte er aber, so weit ich informiert bin, nur im Studio. „Edge Of Thorns“...für mich ein atemberaubendes Opus, auch wenn man aus dem Muster eines Konzepts heuer abgesehen hat. Wer auf besonderes Vinyl in Farbe steht, kommt ebenfalls nicht zu kurz. Da gibt es noch was in „yellow“!

Note: 9.5 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak


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