THUNDERMOTHER - BLACK AND GOLD


Label:AFM
Jahr:2022
Running Time:45:13
Kategorie: Neuerscheinung
 

Die schwedische Damen Riege ist wieder am Start und legt ein neues Album vor. Mittlerweile schon das fünfte in der Diskographie, geizt man auch diesmal nicht mit frischem Material und serviert dem geneigten Hörer ein Dutzend Appetitmacher für die kommenden Live-Shows. Gefühlt sind die Mädels irgendwie nonstop auf Tour. Und an dem Punkt hakt es für meinen Geschmack ein wenig. Die schnelle Abfolge neuer Scheiben, zwischen einem ständig vollen Terminkalender, leidet ein wenig unter Abnutzungserscheinungen. Nicht das die neuen Lieder schlecht wären, aber mir fehlt so ein wenig der Biss der vorherigen Veröffentlichung.

Filippa Nässil brilliert wie immer an der Gitarre und Sängerin Guernica Mancini verleiht den Stücken mit ihrer bluesigen Röhre das gewisse Etwas. Trotzdem zündet es nicht so direkt wie vorher. Klar live ist die Truppe eine Bank ohne Frage. Aber Songs wie „Raise Your Hands“ oder auch „Hot Mess”, hätten in meinen Ohren mehr Feuer gebraucht. Dafür gibt es dann Stücke wie „Stratosphere“, das mich an frühe Aerosmith erinnert. Geil, muss ja nicht immer alles nach AC/DC klingen. Und mit „Borrowed Time“ gibt es dann auch noch eine Power Ballade. So hinterlässt das Werk gemischte Gefühle bei mir, einerseits liebe ich die Live-Shows der Donnermütter und andererseits hatte ich größere Erwartungen an „Black And Gold“.

Wie schon eingangs erwähnt, aus technischer und musikalischer Sicht ist alles prima. Mir fehlt eben die extra Prise Cayenne Pfeffer auf diesem Gericht. Obwohl die Schweden es ja gerne süß mögen, zumindest was das Essen betrifft. Mit viel Wohlwollen und meinem Respekt vor der bisherigen Leistung, kann ich die Punktewertung so vertreten. Aber beim nächsten Mal erwarte ich wieder mehr Druck von Filippa.

Note: 7 von 10 Punkten
Autor: Pistol Schmidt


zurück zur Übersicht