ALEX BEYRODT - WEEKEND WARRIOR


Label:A1
Jahr:2022
Running Time:59:04
Kategorie: Neuerscheinung
 

Für mich gehört Mister Alex Beyrodt, bereits seit Jahren zu den angenehmsten und filigransten Gitarristen, die wir hierzulande vorzuweisen haben. Wer ihn bislang tatsächlich verpasst haben sollte und auch seine Arbeit bei den Formationen Sinner, Primal Fear und Alex Beyrodt´s Voodoo Circle zudem nicht kennt, hat da sicherlich einiges aufzuholen. Für mich gibt es nichts was der Sechs-Saiten Hexer nicht kann. Gelegenheit von dem was ich meine anzuhören, gibt es nun auf seiner ersten Solo-Performance. Und das nach dreißig Jahren steiler Karriere. Eine satte Stunde und elf Beiträge lang, wandert der Meister, heuer allerdings ohne Vocals, durch seine Arrangements. Und das tut er mit Bravour und Lied-dienlichem Feingefühl.

Ja, er kann shreddern („Road To Salem“) aber das ist hier nicht Sinn und Zweck. Alex bereitet eher ein Werk, wie eins seiner Vorbilder Joe Satriani vor. Seine Gitarren-Sounds erzählen eher Geschichten und ersetzen den Sänger. Das bringt Spannung und Ideenreichtum in den Vordergrund. Da muss man einfach mehr drauf haben als der allgemeine Dudelkasper. Man muss sich Herauswagen, wie Mister Beyrodt es mit den jazzigen Fusionen Momente macht. Natürlich sind gewisse Einflüsse von Deep Purple bis hin zum Kashmir-Flair von Led Zeppelin, sowie einige andere Funken klassicher Rock-Größen, nicht von der Hand zu weisen. Aber es geht schließlich nicht ohne Helden! Wobei ich denke, dass es an der Zeit ist, das Musiker wie Alex Beyrodt langsam zu den neuen Guitar-Heroes zählen sollten, denn er ist kein „Weekend Warrior“, er ist ein „Full-Time Warrior“!

Note: 9 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak


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