OSAKA RISING - ROLLER COASTER RIDE


Label:FUZZMATAZZ
Jahr:2018
Running Time:42:45
Kategorie: Neuerscheinung
 

Okay, eine direkte Neuerscheinung ist diese Longplayer ja nicht, aber durch diese blöde Zeit der letzten Jahre, ist mir das Duo aus Erfurt unbekannt geblieben. Also für mich eine Neuerscheinung! Nun habe ich sie mit eigenen Augen erleben dürfen, weil sie ganz kurzfristig als Support für das fünfundzwanzigjährige (plus Zwei Jahre) bestehen von In Extremo in Esslingen eingesprungen sind. So kam ich in den Genuss, die Thüringer live hören und sehen zu können. Nach einem kurzem Plausch mit Keyboarder/ Sänger Stephan Janson und Drummer/ Sänger Tom Walther, erhielt ich diesen Silberling, den ich euch ans Herzen legen möchte. Ja es ist eine Zweimann Band ohne Gitarre, aber was die beiden aus ihren Instrumenten heraus holen ist schon spektakulär.

Meine Euphorie, ist wohl den Keyboard-Klängen geschuldet. Dieses ist ziemlich nah am Spiel von Jon Lord, dem verstorbenen Deep Purple Tasten-Gott orientiert. Wer Mister Lord jemals auf der Bühne erleben durfte, weiß was ich meine. Aber hier handelt es sich keineswegs um eine Kopie, dafür ist der Gesang zu eigenständig und sehr eindrucksvoll. Das Stephan gleichzeitig die Bassline auf den Tasten mit der linken Hand spielt, ist echt bemerkenswert. Tom singt von Zeit zu Zeit die zweite Stimme und sorgt mit meisterlichen Drum-Eskapaden für einen druckvollen Sound, der sich hinter keiner Rockband verstecken muss. Acht Titel die es in sich haben.

So startet das Album mit „Feel Alive“ und knüpft an dem ersten selbst betitelten Werk „Osaka Rising“ an und die Band führt ihren eingeschlagenem weg fort. Auch diesmal sind alle Songs gleichzeitig mit beiden Musikern live, als Session im selben Raum aufgenommen worden, nur der Gesang und einige klangliche Ergänzungen wurden separat mit aufgenommen. Krönender Abschluss macht der siebenminütige Titeltrack „Roller Coaster Ride“, bei dem die Zwei nochmal alles auffahren, was die Tasten, Bass und Drums hergeben. In der Pressemitteilung steht: „Denn gerade wenn man denkt, es hat alles schon einmal gegeben, überraschen die beiden Rockmusiker mit einer unglaublich kraftvollen und so noch nicht gehörten Inszenierung von Hammondorgel und Schlagzeug...“. Also ich kann das hiermit bestätigen und freue mich auf das nächste geplante Album.

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Kay Berger


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