Disconnected kommen aus Frankreich haben auf ihrem zweiten Langdreher modernen, leicht progressiven, Metal mit Tendenz zum Metalcore im Gepäck. Damit dürften sie eine breitgefächerte Hörergruppe ansprechen, was auch das ziemlich offensichtliche Ziel sein dürfte. In ihrem Sound vereint die Truppe daher alles, was heutzutage so hip und angesagt ist. Mir ist das ganze etwas zu sauber und kommerziell angelegt. Glasklare und druckvolle Produktion treffen auf Songs, die ohne große Überraschungen daher kommen und irgendwie nach Lehrbuch komponiert worden zu sein scheinen. Das ist ja an sich auch nicht verwerflich, zumal das Ergebnis recht gefällig ausgefallen ist. Vor allem die Vocals von Ivan Pavlakovik können sowohl im Klargesang als auch bei den Shouts überzeugen.

Lediglich das manchmal etwas hektische und dominante Schlagzeug nervt stellenweise, aber das ist wahrscheinlich gewollt und gehört wohl so dazu. Ein wenig überraschend kommen die beiden Balladen „Your Way To Kill“ und „That´s How I´ll Face The End“ daher, die den kommerziellen Anspruch noch unterstreichen, ohne allerdings die ganz große Klasse zu offenbaren. Ich bin daher ein wenig zwiegespalten. Irgendwie ist das Gehörte gar nicht schlecht, hat aber auf der anderen Seite weder Neues noch Herausragendes zu bieten.

Note: 6.5 von 10 Punkten
Autor: Thorsten Roggenbuck

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