Wie würden Asphyx klingen, wenn sie eine schwedische Band wären? Vermutlich so wie Rotten Casket, und so ganz verwunderlich ist das auch nicht, wenn man einen Blick ins Booklet wirft: Der Niederländer Frank Bergesson (keine Ahnung, ob dies sein richtiger Name ist) gründete dieses Projekt bereits 2013 und veröffentlichte im Alleingang 2015 zwei EPs, die ein Jahr später beide zusammen auf CD erschienen sind. Seit 2020 sind Rotten Casket jedoch eine richtige Band, und jetzt komme ich auch zu den eingangs erwähnten Asphyx: Denn Martin van Drunen schwingt hier das Mikrofon und der aktuelle Asphyx-Schlagzeuger Stefan „Husky“ Hüskens (ex-Desaster, ex-Sodom) schwingt die Trommelstöcke.

Apropos Sodom: Yorck Segath, der auch bei Neck Cemetery spielt, ist hier als zweiter Gitarrist mit dabei. Viele bekannte Leute also, und sie machen gemeinsam das, was sie am besten können, nämlich extremen Metal spielen. Musikalisch geht es in Richtung von schwedischen Größen wie Dismember, Entombed / Nihilist, Desultory oder Entrails. Die Songs sind simpel gehalten, aber effektiv, und man merkt, dass hier keine Jünglinge am Werk sind. Trotz des vertrauten Sounds hat man nämlich nie das Gefühl, nur eine billige Retro-Kapelle zu hören. Der schwedische Sound mit Martin van Drunens rotzigem Gesang kommt auf jeden Fall richtig geil rüber. Die Produktion ist erdig und dreckig, nicht aber schlecht, sondern voll authentisch. Diese EP macht richtig Laune und kann schon mal in Dauerschleife im heimischen CD-Player rotieren. Auf Vinyl und Kassette gibt es dieses kultige Teil aber auch!

Note: Keine Wertung
Autor: Daniel Müller

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