Mit einem neuen Label im Rücken melden sich White Skull zurück. Die Italiener haben die pandemiebedingte Auszeit genutzt, um sich auf ihre Stärken zu besinnen und diese gekonnt umzusetzen. Man merkt den Kompositionen an, dass die Truppe das Songwriting sehr ernst genommen hat und nur perfekt ausgereifte Ideen auf die Hörerschaft loslässt. Dank der üppig eingesetzten Keyboards und den daraus resultierenden, eingängigen Ohrwürmern kommt einem immer wieder mal der Vergleich mit frühen Rhapsody in den Kopf. Allerdings wird dabei weitgehend auf überflüssigen Bombast verzichtet, so dass der Power Metal sehr druckvoll und knackig ertönt.

Diesmal gibt es auch eine deutliche Orientierung hin zum Metal teutonischer Machart, wie ihn zum Beispiel Running Wild oder Grave Digger fabrizieren. Daran dürfte auch der kräftige und klare Mix einen nicht unerheblichen Anteil haben. Für diesen ist nämlich niemand anderes als Grave Digger-Urgestein Chris Boltendahl verantwortlich, der auf „Scary Quiet“ auch einen Gesangsauftritt beisteuert. Der herrlich plakative Titel und das gelungene Cover-Artwork runden das Paket perfekt ab. Für mich ist diese Scheibe eine der positiven Überraschungen dieses Jahres.

Note: 8.5 von 10 Punkten
Autor: Thorsten Roggenbuck

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