INCENDIUM - von Thorsten Frank & Stefan Zörner


Label:MDD BOOKS
Jahr:2019
Running Time:560 Seiten
Kategorie: Neuerscheinung
 

Es gibt Menschen, die wollen auf allen Hochzeiten tanzen. Dabei entsteht meist nur Quantität, wenn überhaupt und selten Qualität. Manchmal ist es Überaktivität, meist jedoch herrscht Geltungsdrang vor aufgrund von Minderwertigkeitskomplexen. Eine Handvoll Leute schafft aber auch das Unmögliche. So genug Kindergartenpsychologie. Stefan Zörner gehört Gott sei Dank zur letzteren Gattung. Stefan ist aus Heilbronn, Jahrgang 1972, Sänger der Formation Reternity, Texter und Komponist. Tja, und er schreibt Bücher. Im Jahr 2017 gab er sein Debütschriftstück mit dem Fantasy-Roman „Lyessa“ ab. Nun hat er in Zusammenarbeit mit seinem Kollegen Thorsten Frank ordentlich nachgelegt.

„Incendium“ heißt der aktuelle Thriller. Spannend wie Sau, haha. Ich konnte den Schinken nur selten zur Seite legen. Ob man die zwei Autoren nun als Profis oder als Hobbyschreiber sieht, mag man dahinstellen. Auf jeden Fall haben sie das geschafft, was ihre großen Vorbilder in den letzten Jahren missen ließen. Zur Story: Journalist Thomas steht als Charaktere im Mittelpunkt. Nach einem Feuerball-Unglück und vielen Ungereimtheiten begibt sich Thomas samt Kollegen in Recherche und schnell stellt sich eine Reise nach Moskau als unvermeidlich klar. Nach der handelsüblichen Aktion beginnt eine Geschichte unter einem Nomadenvolk in Sibirien, dessen Schluss ich mir kaum vorstellen konnte. Der Kreislauf schließt sich mit dem Tunguska Ereignis vom 30. Juni 1908.

Ich hoffe, mit der Aussage habe ich nicht zu viel Spannung vorab weggenommen. Trotz aller fachtechnischen Erklärungen erweist man dem Leser ein flottes Tempo und überzeugende Spannungsmomente. Auch wenn man die Wortwahl für das weibliche Geschlecht eher mit der Qualität eines John Sinclair oder Jerry Cotton Romans vergleichen muss. Das einzige Manko, was etwas kurios aufstößt und im nächsten Ansammlung geschriebenen Wortes, der Vergangenheit angehören sollte. Beide Daumen hoch!

Note: Keine Wertung
Autor: Steve Burdelak


zurück zur Übersicht