DARKTHRONE - ASTRAL FORTRESS


Label:PEACEVILLE
Jahr:2022
Running Time:40:04
Kategorie: Neuerscheinung
 

Seit 1986 deibeln Darkthrone in der Szene herum und wurden nach ihrem dem Death Metal nahen, genialen Debüt "Soulside Journey" (1991) ab der zweiten Platte "A Blaze In The Northern Sky" (1992) zu Pionieren des Black Metal Sounds, der viele Generationen prägte. Bis 2004 gab man den Fans zehn - zum Teil wegweisende - Alben an die Hand, ehe die Band ab 2006 eine langsame Kurskorrektur vom Black Metal über Black´n Roll ("The Cult is alive") bis hin zu blackened Heavy Doom ("Old Star", "Eternal Hails") vollzog. Anno 2022 haben die beiden Norweger wohl ihr bestes Heavy Doom Werk aufgenommen, mich rockt "Astral Fortress" von der ersten Minute an. Dank massiver Atmosphäre, simplem aber unerhört dynamischem Riffing und mal groovigen, mal verschleppten und mal Up-Tempo Schlagzeugbeats schaffen Ted "Nocturno Culto" Skjellum und Gylve "Fenriz" Nagell eine unnachahmliche Mischung, die einen nicht loslässt.

Schon der Opener der CD, die erste Single "Caravan Of Broken Ghosts", atmet diese Magie und man fühlt die wunderschöne Melancholie eines einsamen Spaziergangs in nordischen Wäldern. "Impeccable Caverns Of Satan" geht anfangs etwas wilder zur Sache, nimmt aber in der Mitte des Tunes Fahrt weg und klingt als echte Doom Hymne aus. Mein Highlight der Scheibe ist das über zehnminütige "The Sea Beneath The Seas Of The Sea", dass alle Stimmungen der Scheibe bestens reflektiert und einen extrem coolen Klargesang-Part in seiner Mitte verbucht, der einem ein kleines Schmunzeln ins Gesicht zaubert. Überhaupt ist der Gesang von Ted Skjellum wieder einmal prächtig eingefangen, seine angeschwärzte Stimme klingt auf dem neuen Longplayer heavy as fuck.

Nach dem kurzen Instrumental "Kolbotn, West Of The Vast Forests" endet die Scheibe mit dem tollen "Eon 2", das mit dem Einsatz akustischer Gitarren den Facettenreichtum der Veröffentlichung unterstreicht. Bleibt darauf hinzuweisen, dass "Astral Fortress" bereits das zwanzigste Studioalbum der Band ist, welches dank seiner organischen, analogen Produktion für mich ein Jahreshighlight darstellt. Es gibt kaum Bands, die mit relativ primitiven Riffs so prägnante, ehrliche und energetische Musik schreiben können. Well done, Boys.

Note: 9.5 von 10 Punkten
Autor: Dirk Schneider


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