Heute geht’s in die niedersächsische Landeshauptstadt Hannover. Im dortigen SubKultur spielen heute A LIFE DIVIDED.  Das SubKultur ist eher klein und eng, aber liebevoll dekoriert mit allerlei Banddevotionalien, Totenköpfen und Schaufensterpuppen, der passende Rahmen. Getreu dem derzeitigen Motto „Lieber klein und voll mit überschaubaren Kosten, als groß ins Minus gehen“.

Pünktlich legte der Opener Tag My Heart dann auch los. Und die powerten auf der sehr engen Bühne gleich los wie die Feuerwehr. Tag My Heart, bislang noch nie gehört, haben sich nachhaltig in meinen Kopf gebrannt. Gestützt auf die beiden Ex-Erdlinge Neno Knuckle an der Gitarre und Chris Eichlinger an den Drums spielt die Band einen energiegeladenen Metalmix vom Feinsten. Schon vom ersten Takt an war das Publikum von Isabels Matín Alonsos Stimme gefangen, von Arthur „Art“ Petto am siebensaitigem Bass und Neno Knuckle perfekt begleitet. Grölend, singend, schreiend. Die wandelbare Stimme der Frontfrau und ihre selbstbewusste Performance waren in jeder Situation absolut hörenswert, Chris Eichinger an den Drums war immer genau auf den Punkt, egal ob am Schlagzeug sitzend oder stehend! Auch die Ausflüge der Frontfrau ins Publikum, einfach nur gut.

Ein echter Anheizer und nach relativ kurzer Umbaupause ging es auch direkt weiter.

Die nun folgenden A Life Divided um Sänger und Frontmann Jürgen Plangger hatte es daher nicht schwer, gab auch gleich Vollgas und begrüßten das Publikum mit „True Religion“, einem Song vom neuen Album „Down The Spiral Of A Soul“. Überhaupt hatten die Geretsrieder eine gelungene Mischung von alten Songs (immerhin gibt es die Band nun auch schon zwanzig Jahre) und neuen Tracks zusammengestellt. Auch zwei Coverversionen hatten den Weg in die Playlist gefunden, die achtziger Klassiker „Sounds Like A Melody“ und „Send Me An Angel“, letzterer sicher die um Längen bessere Version!

Mit „Inside Me“ gab es dann auch etwas leisere, weil akustische Klänge, ansonsten gab die Rhythmussektion um Drummer Manuel di Camillo und Tobi Egger am Bass mächtig Druck auf den Kessel.  Schöne Soli vom Fast-Geburtstagskind (er hatte am nächsten Tag Geburtstag) Tony Berger, rundeten das Set perfekt ab.

Einer der Höhepunkte war sicher der Song „Tear Down The Walls“, welchen die Band gemeinsam mit Tag My Heart aufgenommen hatte und nun auch live performte, der Wahnsinn!

Ein geiler Abend mit zwei krachenden Bands, die besser kaum zusammen passen könnten, wie auch der gemeinsame Song zeigt. Toll, wie die Jungs A Life Divided zusammenspielen, da merkt am eben, dass mit Jürgen Plangger (ist auch Gitarrist bei Eisbrecher), Bassist Tobi Egger und Gitarrist Tony Berger (Ex-Lacrimas Profundere), drei der vier Gründungsmitglieder seit 2003 gemeinsam Musik machen. Und von Tag My Heart wird man definitiv noch was hören!

Setlist: True Religion, Words, Right Where We Belong, Enemy, Best Time, Drive, Last Man Standing, Space, Push, Thanks For Nothing, Could You, Tear Down The Walls, Sounds Like A Melody, Life Goes On, Feel, Inside Me, My Apology, Last Dance, The Lost, Heart On Fire, Send Me An Angel, Lay Me Down