Traditionell zum Jahresende laden Subway To Sally zur Eisheiligen Nacht ein. Und traditionell findet diese immer am 28.12. in Bielefeld statt. Auch 2024 geht es dann wieder auf Tour, dabei sind u.a. The O’Reillys and The Paddyhats und Harpyie, eine weitere Band wird noch nicht verraten. Der Termin für Bielefeld am 28.12.24 ist ebenfalls bestätigt, darüber hinaus ist das kleine, feine Indoorfestival auch in Pratteln, Stuttgart, Dortmund, Giessen, Dresden, Braunschweig, Würzburg und Bremen zu sehen. Tour Abschluss ist wie immer beim Subway To Sally Heimspiel in Potsdam. Und traditionell wird es auf der Eisheiligen Nacht alles andere als besinnlich.
Anmoderiert von Eric Fish persönlich machten Manntra den Opener, die sichtlich Spaß an Ihrem (zu) frühen Auftritt hatten. Sänger Marko Matijevic Sekul überzeugte nicht nur mit seinem Sixpack, sondern auch mit starker Stimme, die ein oder andere Ansage gab es sogar auf Deutsch. Ansonsten gab es brettharte kroatischen Folk-Metal, in dem man immer wieder auch kroatische Volksweisen heraushören konnten. Der Gesang, mal auf Kroatisch, mal auf Englisch, passte perfekt zu Dorian „Dodo“ Pavlovics treibender Gitarre und Ihrer gesamten Show. Ein sogar radiotauglicher Anspieltipp ist sicher das englischsprachige „In The Shadows“. Ein insgesamt starker Opener, der auch beim Publikum gut ankam. Übrigens, im März und April sind die Kroaten auf eigener Headliner Tour in Deutschland unterwegs!
Danach kam mit Letzte Instanz eine der bekanntesten Bands Ihres Genres auf die Bühne. Seit 1996 verbinden die Dresdner gekonnt Einflüsse der Klassik mit klassischer Rockmusik. Und die überzeugten auf ganzer Linie und nahmen vom ersten Ton an das Publikum mit. Die beiden Klassiker der Band, Cellist Benni Cellini und Gründungsmitglied M. Stolz an der Violine spielten wie immer barfuß atemberaubende Passagen, die die Band perfekt aufnahm. Dazu Sänger Holly Loose, der mit grandioser Stimme das verbindende Element darstellte. Ein absolut gelungenes Set, bei dem auch Fiddler’s Green Sänger Ralf „Albi“ Albers einen kurzen Gastauftritt hatte.
Als nächtes Danach kamen eben besagte Fiddler’s Green auf die Bühne. Die Folk-Rocker aus Erlangen sind bereits über 30 Jahre on the road und kein bisschen leise. Im Gegenteil – gestützt auf die Geigenklänge von Tobias „Tobi“ Heindl entfachte die Band ein regelrechtes Feuerwerk an Songs. Der Gesang von „Albi“ Albers und von Gitarrist Patrik „Pat“ Prziwara waren dabei an Intensität nicht zu überbieten. Sogar einige Songs vom neuen Album „The Green Machine“ waren mit auf die Playlist gerutscht. Niemand im sehr gut gefülltem Lokschuppen konnte sich dem entziehen, alle wippten, tanzten oder sangen mit.
Da hatten es Subway To Sally nicht schwer, den Funken aufzunehmen und Vollgas zu geben. Auch Sie sind ja bereits seit über 30 Jahren auf den Bühnen der Republik unterwegs, seit Anfang der 90er Jahre sind Eric Fish, Bodenski, Simon, Ingo Hampf und Sugar Ray eine eingeschworene Truppe, Simon Michael an den Drums kam 2006 dazu, 2016 gab es dann noch den Wechsel von Frau Schmidt zu Ally Storch an der Violine. Routiniert könnte man meinen, ja aber mit ebensoviel Spielfreude dabei! Eric Fishs launige Ansagen, tolle Soli von Ingo Hampf und Ally, ein pralles Paket mit vielen bekannten Songs bis hin zu „Räuber saufen Blut“. Höhepunkt war natürlich der „Veitstanz“, bei dem Mitglieder aller Bands des Abends gemeinsam auf der Bühne standen, sangen und spielten. Spielfreude pur!
Ein toller Abend, der nur dadurch getrübt wurde, dass der Hallen-DJ unbedingt „Last Christmas“ von Wham spielen musste. „Da wollte einer wohl schnell die Halle leer bekommen“ so der einhellige Tenor. Doch das gelang nur in Teilen, hatten doch Fiddler’s Green zur Release-Party an Ihren Merchandise Stand eingeladen. Ab Mitternacht durfte „The Green Machine“ verkauft werden und die Bandmitglieder servierten fleißig Sekt und veredelten die Silberlinge geduldig mit Ihren Autogrammen.
Setlist Subway To Sally: Sarabande De Noir, Schneekönigin, Was Ihr Wollt, Leinen los, Alles Was Das Herz Will, Eisblumen, Weit Ist Das Meer, Auf dem Hügel, Henkersbraut, Falscher Heiland, Das Rätsel, Ihr Kriegt Uns Nie, Kleid aus Rosen, Eisheilige Nacht, Sieben, Tanz auf dem Vulkan, Veitstanz, Julia Und Die Räuber (Räuber saufen Blut)