Exhorder wird nachgesagt, dass sie maßgeblichen Einfluss auf Pantera und deren daraus resultierenden Groove Metal hatten. Ihr Debüt „Slaughter In The Vatican" gilt allgemein als Klassiker, auch bei Old School Thrashern, die sonst nicht so sehr auf groovige Sounds abfahren. Ich bin mit ihrer Musik nicht sonderlich gut vertraut, finde aber, dass sie auf ihrem neuen Werk ihre Sache richtig gut machen. Zwar grooven sie hier auch und klingen zeitgemäß, allerdings bin ich doch überrascht, dass das Tempo fast durchweg hoch ist.

Es gibt sogar richtige Blastbeats! Der Gesang erinnert mich an Exodus oder Overkill, ist also schon ziemlich rabiat. Allerdings gibt es auch melodische Refrains, die eher an Metalcore-Bands erinnern. Ja, Exhorder gehen immer noch mit dem Zeitgeist, aber ohne dabei ihre alten Fans zu vergraulen. Den Grat zwischen Tradition und Moderne meistern die Amis dabei scheinbar spielend, und alles bei variablem Songwriting und fetter Produktion. Hätte ich in der hohen Qualität tatsächlich nicht erwartet!

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller

zurück zur Übersicht