LEAVES` EYES - MYTHS OF FATE

Label: | AFM |
Jahr: | 2024 |
Running Time: | 49:38 |
Kategorie: |
Neuerscheinung |
Um es direkt vorwegzusagen, wo Leaves` Eyes draufsteht ist auch Leaves` Eyes drin. Folglich gibt es musikalisch gesehen erst einmal keine Überraschungen, sondern man bleibt sich seinem Stil treu. Aber was sich hervorhebt, ist das Elina Siirala, die mittlerweile das dritte Album als Sängerin verschönt, von Mal zu Mal das Level der Produktionen hebt. Ihre wunderbare Stimme macht jedes Lied auf dieser Langrille zu einem Hochgenuss, ob sie nun im Sopran oder im Klargesang unterwegs ist. Die Finnin weiß zu jeder Zeit, welche Emotionen songdienlich sind. Auch sonst bleibt alles wie gewohnt, kräftige Gitarren und wuchtige Schlagzeug-Begleitung heben die symphonischen Metal-Songs Richtung Wikinger Universum. Wobei mir diesmal das Cover Artwork ins Auge fällt, das mehr an ein düsteres Hexentrio, denn an kampferprobte Wikingerscharen erinnert.
Sei es drum, auf "Myths Of Fate" gibt es feine Kost für alle Liebhaber des Genres. Von epischen Melodien bis hin zu echten Nackenbrechern wie „Sons Of Triglav“ beispielsweise. Im Übrigen habe ich den Eindruck, dass auf der aktuellen Scheibe die bekannten Themen wie immer mit viel Hintergrundwissen von Sänger und Meister Alexander Krull und ebenfalls einem deutlichen Plus an Rauheit dargeboten werden. Ausfälle oder Filler kann ich keine entdecken. Im Gegenteil, jeder Beitrag ist ein Kleinod für sich. Besonders gut gefällt mir „Who Wants To Live Forever“, eine fantastische Nummer, die übrigens nichts mit dem gleichnamigen Queen-Klassiker zu tun hat. Ebenso die Spielzeit von knapp fünfzig Minuten, die den in diesem Genre gerne mal überspannten Rahmen angenehm unterbietet.
Und wie schon bei den letzten Veröffentlichungen, gibt es auch diesmal eine Limited Edition. Darauf findet der Die Hard Fan sämtliche Stücke des Albums als orchestrale Instrumentalversionen. Ich für meine Person hätte es nicht gebraucht, aber der beinharte Fan bereichert sicherlich seine Sammlung damit. Nun bin ich gespannt, dieses Opus in Kürze auch live zu erleben.
Note: 8.5 von 10 Punkten
Autor: Pistol Schmidt