Ja, leck mich fett, was ballert mir denn da um die Ohren? Die neue Single von Amyl And The Sniffers aus Australien? Weit gefehlt, ich hatte nur versehentlich die Random Taste gedrückt und das erste Stück, das meine Hörmuscheln erreichte, war „Government Whore“. Was für eine geile Nummer, aggressiv, knackig und schön rotzig. So muss das und nicht anders! Aber gut, starten wir von Anfang an. Die Band besteht aus Schlagzeuger Sascha, Bassist Jan, die Gitarristen Philipp und Tobias, sowie Bandküken Sam an den Vocals. Und die Kapelle hämmert einen derart brachialen Sound raus, der wie ein Schlag in die Fresse kommt. Roh und ungeschliffen mit Ecken und Kanten. Erinnerungen an die Barb Wire Dolls, L7 oder auch Hüsker Dü werden wach.

Waschechter Punk mit Hardcore Sprenkeln erfreut des Hörers Ohr. Und zehn Songs in gut zwanzig Minuten runterzuschrubben, muss man auch erst einmal draufhaben. Dazu die geile Röhre von Front Lady Sam, der man jedes Wort ihrer nicht immer freundlichen Texte abkauft. Über den Seitenhieb auf die Old White Men im Stück „Salaryman“, sehe ich mal hinweg, denn erstens gehören die restlichen Musiker von The Pill schon fast in diese Kategorie. Und letztlich sind es genau diese alten weißen Männer, die die Szene am Leben halten, indem sie oftmals aus purem Idealismus noch Clubs betreiben, wo Newcomer und kleinere Bands auftreten können.

Ansonsten ist die Debütscheibe der Frankfurter absoluter Explosivstoff und verlangt förmlich nach Live Shows in schwitzigen Clubs, in denen Schweiß und Bier von der Decke tropft. Um es mal mit den Worten von The Exploited zu sagen “Punks Not Dead“! Absoluter Pflichtkauf für Fans dieser Richtung! Und trotz der kurzen Laufzeit, kann ich nur die volle Punktzahl vergeben!

Note: 10 von 10 Punkten
Autor: Pistol Schmidt

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